Im fünf Ortsteilen Mitwitz setzt auf Tempo 30

Maria Löffler
Die Gemeinde Mitwitz will mit dem Tempolimit die Verkehrssicherheit erhöhen. Foto: picture alliance/dpa/Paul Zinken

In fünf Ortsteilen gilt die Beschränkung ab sofort. Auch für die Hauptstraßen strebt man eine Drosselung der Geschwindigkeit an. Positives gibt es von der ÖBO zu berichten.

 
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Mitwitz - Künftig werden Autofahrer in fünf Mitwitzer Ortsteilen bei der Durchfahrt ihre Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer drosseln müssen. Der einstimmige Beschluss hierzu wurde vom Marktgemeinderat in der jüngsten Sitzung am Dienstag gefasst. Betroffen sind die Orte Burgstall, Schwärzdorf, Kaltenbrunn, Horb an der Steinach sowie Neundorf-Waldstraße.

Grund für die Maßnahme ist die Gewährleistung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Ortssprecher Winfried Bayer regte an, die Lohäckerstraße in Neundorf ebenfalls mit aufzunehmen. Zweiter Bürgermeister Jürgen Kern (SPD) wies darauf hin, dass diese Maßnahmen dann aber auch einer stetigen Kontrolle bedürften, da sie ansonsten nicht den gewünschten Erfolg erzielten.

Nur eine Gegenstimme gab es beim Beschluss, sich für die Geschwindigkeitsreduzierung der Ortsdurchfahrt Mitwitz (B303), der Freiherr-von-Würtzburg/Sonneberger Straße (St 2208), Neundorfer Straße/Ortsdurchfahrt Neundorf (KC 14) und der Ortsdurchfahrt Leutendorf einzusetzen. Diese Maßnahme muss aufgrund der Zuständigkeiten die Untere Verkehrsbehörde regeln.

Motiviertes Team

Als „gut aufgestellt und hoch motiviert“ bezeichnete André Maslo, der Geschäftsführer der Ökologischen Bildungsstätte Oberfranken (ÖBO), Mitwitz, sein Team, das mittlerweile auf 14 Personen angewachsen sei. Er bedauerte, dass aufgrund der pandemischen Lage Umweltbildungsprogramme nur eingeschränkt hätten stattfinden können. Dennoch habe man einige Projekte durchführen können, unter anderem einen Nistkastenlehrpfad mit Mitmach-Flyern für Kinder und Führungen rund um das „Grüne Band“. Maslo: „Mitwitz ist der Geburtsort des Grünen Bandes und somit ein Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt. Sogar Presseberichterstatter der New York Times waren hier.“ Dieses Alleinstellungsmerkmal soll jetzt verstärkt publiziert werden.

Eine lange Liste an Fachstellen, nämlich genau 21, habe man für das Beteiligungsverfahren im Zuge der Aufstellung des Bebauungsplans für das Allgemeine Wohngebiet „Neundorf-Mitte“ angeschrieben. Die zwölf eingegangenen Stellungnahmen will man jetzt in die Planungen einbeziehen.

Barrierefreiheit

Ein weiteres Thema war die barrierearme Erschließung des Pachtershofgeländes. Hier plant der Markt Mitwitz, den Bereich an der Neundorfer Straße um eine Rampe zu ergänzen. Dazu Bürgermeister Oliver Plewa: „Die Rampe soll durch eine Sandsteinmauer aus vorhandenen Sandsteinquadern abgefangen werden. Die Asphaltdecke des bestehenden Fußweges wird entfernt. Die neue Platzfläche sowie der Gehweg werden einheitlich gepflastert. Der historische Brunnen mit Schwengelpumpe wird ertüchtigt und mit einem Wasserbecken versehen. Der bestehende Grünstreifen wird zu einem pflegeleichten, insektenfreundlichen Staudenpflanzbeet umgewandelt. Weiterhin wird die Ersatzneupflanzung von kleinkronigen Bäumen vorgenommen. Die beiden Peitschenleuchten werden durch neue LED-Leuchten ersetzt. Die Ausführung ist im Jahr 2022 geplant.“

Für die Freiflächengestaltung Neundorfer Straße/Pachtershofgelände soll aus dem Sonderförderprogramm „Innenstädte beleben“ eine Summe von 135 000 Euro fließen. Der entsprechende Zuwendungsantrag soll jetzt gestellt werden.

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