Immer mehr Baumärkte haben ökologische Bäume im Sortiment. Einen umfassenden Überblick liefert die Waldschutzorganisation Robin Wood. Dort waren für Deutschland zuletzt 1082 Verkaufsstellen für Bäume aus ökologischer Herkunft gelistet sowie 179 Produzenten. Eine Übersicht für die eigene Region findet man unter robinwood.de.
Zum Selbstschlagen: Baum aus dem nächsten Wald
Ein großer Hebel beim Kauf eines Weihnachtsbaums ist der Transport. „Die Strecke mit dem Auto vom Händler zu Ihnen nach Hause kann einer oder der größte Posten in der CO2-Bilanz Ihres Baumes sein“, warnt das Umweltbundesamt. Deshalb sei am besten, den Baum zu Fuß oder mit dem Fahrradanhänger beim Händler um die Ecke abzuholen.
Das Umweltbundesamt rät außerdem dazu, einen Baum zu kaufen, der in der Nähe gewachsen ist. Einige Forstbetriebe und Gärtnereien bieten auch an, den Weihnachtsbaum selbst zu schlagen. Dann weiß man ganz sicher, dass die Transportwege kurz sind. Eine weitere Alternative sind sogenannte Durchforstungsbäume, die unter Strom- oder auf Leitungstrassen wachsen. Diese Tannen und Fichten sind meist unbehandelt und müssen ohnehin gefällt werden. Um einen solchen Baum zu bekommen, muss man beim örtlichen Forstamt nachfragen. Allerdings sei auch dann darauf zu achten, nicht extra mit dem Auto 20 Kilometer in den Wald zu fahren, denn sonst falle die Umweltbilanz wieder negativ aus, mahnt der Nabu.
Tipps für die Region Stuttgart
Christbaum selbst schlagen
Mehrere Gärtnereien und Baumschulen in der Region Stuttgart bieten an, dass man sich seinen Christbaum selbst schlägt. Dazu gehört der Uhlandhof in Hattenhofen (Kreis Göppingen). Zwischen 3. und 23. Dezember können Nadelbäume von bis zu 8 Metern Höhe selbst geschlagen werden. Ebenfalls möglich ist dies bei der Baumschule Wieland in Möglingen (Kreis Göppingen): An den Wochenenden vom Zweiten Advent und Dritten Advent, jeweils von 9 bis 16 Uhr, kann man sich seinen Baum von bis zu 3,50 Metern Höhe aussuchen und selbst schlagen. Auf Wunsch werden diese auch angespitzt und verpackt.
Christbaum zur Miete
Die Gärtnerei und Baumschule in Möglingen (Kreis Ludwigsburg) sagt von sich, dass 95 Prozent ihrer Leih-Weihnachtsbäume die Ausflüge in fremde Wohnzimmer überleben. Nach spätestens drei Wochen kämen sie wieder aus dem Topf auf den Acker, dann dürften sie sich mindestens drei Jahre regenerieren und weiter wachsen, bis sie erneut ausgegraben und verliehen werden. Alexander Häussermann bietet auch Olivenbäume zur Miete an, die sich viel besser in Töpfen halten als Tannen oder Fichten – doch in der Vergangenheit fanden die Menschen das zwar lustig, aber wollten noch keinen Olivenbaum als Christbaum, sagt er. (jub)