Impfstoff Haßberge erhalten weiteres Sonderkontingent

Das unerwartete Sonderkontingent erfreut die Verantwortlichen in der Region. Es handelt sich dabei um eine Umverteilung, das Kontingent wird nicht von dem der Arztpraxen abgezweigt. Foto: dpa/Christoph Schmidt

7000 Impfdosen gehen zusätzlich in die Region. 2500 Dosen sind für Erstimpfungen mit dem Impfstoff von Moderna, 2000 für Erst- und Zweitimpfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca vorgesehen.

 
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Kreis Haßberge - Das Bayerische Gesundheitsministerium unterstützt den Landkreis Haßberge mit einem weiteren Sonderkontingent an Impfstoffen, um einen möglichst gleichmäßigen Impffortschritt in den bayerischen Regionen zu gewährleisten. Dies war auch immer ein großes Anliegen von Landrat Schneider, der sich für einen Ausgleich durch zusätzliche Zuweisungen eingesetzt hat. Hiermit wird der geringen Ärztedichte Rechnung getragen und regionale Ungleichgewichte bei den Impfzahlen werden ausgeglichen. Es wird auch betont, dass es sich um eine Umverteilung handelt und das Kontingent nicht von dem der Arztpraxen abgezweigt wird.

Landrat Schneider freut sich sehr über dieses zusätzlich Kontingent: „Mit dieser Zuweisung haben wir nicht gerechnet. Umso mehr freut es mich, dass wir dieses Sonderkontingent erhalten haben. Unsere Bemühungen und unser Einsatz haben sich ausgezahlt. Hier gilt mein besonderer Dank unserem Abgeordneten Steffen Vogel, der unser Anliegen mit sehr viel Engagement und Nachdruck unterstützt hat.“

Der Landkreis erhält insgesamt rund 7000 Impfdosen, davon zunächst 2500 für Erstimpfungen mit dem Impfstoff von Moderna und zus. 2000 für Erst- und Zweitimpfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca. Die weiteren 2500 Impfdosen für Zweitimpfungen Moderna folgen sechs Wochen später. Die Lieferung erhält der Landkreis in der nächsten Woche.

Auch der Landtagsabgeordnete Steffen Vogel freut sich über die guten Nachrichten. Wie dieser in einer aktuellen Pressemeldung mitteilt, wird der Landkreis Haßberge die Impfdosen für die Impfzentren in Hofheim und Zeil innerhalb der nächsten drei Wochen erhalten. Dies habe Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Donnerstag mitgeteilt. Vogel teilt mit, dass er in einem Schreiben an Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsminister Klaus Holetschek vom 2. Juni 2021 die unterschiedlichen Impfquoten in bayerischen Städten und Landkreisen aufgeschlüsselt und dabei herausgearbeitet habe, „dass der Unterschied vor allem an der Arztdichte und der Impfbereitschaft der niedergelassenen Ärzte“ liege.

Die Zuweisung von Impfstoff an die Impfzentren sei, so Vogel, einwohnerabhängig und damit in ganz Bayern gleich. Die Unterschiede ergäben sich einerseits aus den Sonderzuweisung des Bundes an die ostbayerischen Landkreise, die im Frühjahr besonders betroffen gewesen seien und die jetzt eine wesentlich höhere Impfquote hätten, wie beispielsweise Hof oder Passau, und eben an der Zahl der niedergelassenen Ärzte und deren Impfbereitschaft.

„Der Landkreis Starnberg hat aktuell zum Beispiel eine Impfquote über die niedergelassenen Ärzte von knapp 44 Prozent, während Dillingen in Schwaben nur 15,33 Prozent hat“, so Vogel in seiner Pressemeldung. Der Landkreis Haßberge rangierte in Unterfranken an letzter Stelle mit 19,84 Prozent und der Landkreis Kitzingen an der Spitze mit 36,43 Prozent. Um dieses Ungleichgewicht auszugleichen habe er sich mit dem Schreiben an Söder und Holetschek gewandt hat, um für Sonderzuweisungen von Impfstoff an die kreisfreien Städte und Landkreise zu werben, die mit der Impfquote hinterherhinken. „Der Abstand zwischen den Landkreisen darf nicht zu groß werden. Jeder Bürger Bayerns muss die selbe Chance auf eine Impfung haben, unabhängig vom Wohnort“, so Vogel in seinem Schreiben an die beiden Politiker.

Nach eigenen Angaben hat Vogel auch in der Fraktionssitzung an diesem Mittwoch nochmals im Beisein von Ministerpräsident Markus Söder auf die ungleiche Situation hingewiesen und für Sonderkontingente der benachteiligten Städte und Kreise geworben. „Ich freue mich sehr, dass diese Initiative aufgegriffen wurde und nunmehr 28 kreisfreie Städte und Landkreis in Bayern Sonderzuweisungen an Impfstoff erhalten“, so Vogel in seiner aktuellen Meldung an die Presse. „Der Landkreis Haßberge wird dabei besonders berücksichtigt.“

Sonderimpfung mit Astrazeneca
Der Landkreis Haßberge bietet eine Sonderimpfaktion mit Astrazeneca an. Möglich wird dies durch die Bereitstellung eines Sonderkontingents durch das Gesundheitsministerium. Der Impfstoff wird nächste Woche angeliefert und soll dann gleich über die Impfzentren Hofheim und Zeil verimpft werden. Um eine Impfung mit dem Impfstoff Astrazeneca zu erhalten, können sich impfwillige Bürger ab 18 Jahren mit dem Erstwohnsitz im Landkreis Haßberge auf der Homepage des Landkreises Haßberge unter www.hassberge.de/impfung anmelden. Das entsprechende Formular wird am Montag, 21. Juni, ab 12 Uhr freigeschalten. „Zu beachten ist, dass auch die Zweitimpfung mit Astrazeneca stattfinden wird“, teilt das Landratsamt Haßberge mit. „Zusätzlich muss, soweit noch nicht geschehen, eine Online-Registrierung im Bayerischen Impfportal BayIMCO unter www.impfzentren.bayern erfolgen. Nach Registrierung über das Online- Formular erhalten die Interessierten einen Anruf oder eine E-Mail zur Terminvereinbarung, solange freie Termine vorhanden sind. Sollte keine Möglichkeit zur Online-Registrierung vorhanden sein, kann man sich alternativ auch über einen Bekannten registrieren lassen. Ergänzend ergeht der Hinweis, dass der Corona-Impfstoff Astrazeneca nach der Empfehlung der Ständigen Impfkommission in der Regel bei Menschen ab 60 Jahren eingesetzt werden soll.

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