Newsom hatte Trump angesichts der aktuellen Kritik eingeladen, sich das Ausmaß der Feuer in Los Angeles persönlich anzusehen. In einem Interview mit dem Sender NBC sagte der Demokrat nun, er habe dazu noch keine Antwort von Trump erhalten.
Der Gouverneur sagte, er sei Beleidigungen von Trump gewohnt - wie "jeder Amtsträger, mit dem er nicht einer Meinung ist". Newsom betonte aber: "Er ist ein gewählter Präsident. Ich respektiere sein Amt." Er arbeite eng mit dem noch amtierenden Präsidenten Joe Biden zusammen, um die Notlage zu bewältigen - dies würde er gerne mit dem nächsten Präsidenten fortsetzen. "Wir wollen im Sinne einer offenen Hand handeln, nicht im Sinne einer geballten Faust."
Auch die Bürgermeisterin von LA, Karen Bass, bemühte sich, den Eindruck größerer Verwerfungen zwischen der örtlichen Führung und der künftigen Bundesregierung zu zerstreuen. Sie habe mit Vertretern von Trumps Mannschaft gesprochen. "Es war ein gutes Gespräch. Ich mache mir also keine Sorgen." Sie gehe auch davon aus, dass Trump LA besuchen werde.
Probleme mit Wasser und Betrügern
Newsom sagte derweil erneut, eine unabhängige Untersuchung solle Problemen mit dem Wassersystem nachgehen. Laut "Los Angeles Times" hatten Einsatzkräfte vereinzelt von Hydranten berichtet, die kein Wasser mehr führten, was Löscharbeiten an manchen Orten behinderte.
Ein anderes Problem sind derzeit Betrüger, die versuchen, die Notlage für sich auszunutzen. Sheriff Luna sagte, die Polizei habe etwa einen Mann festgenommen, der sich als Feuerwehrmann verkleidet und ein Grundstück geplündert habe. Die Behörden warnten auch vor Betrügern, die sich als wohltätige Organisationen ausgäben und fälschlicherweise behaupteten, Geld für Opfer der Feuerkatastrophe zu sammeln.