Es gehe dabei immerhin um effektive Einmalzahlungen, für die keine Steuern und Abgaben fällig werden – also keine Lohnsteuer, keine Abzüge für die Renten-, Kranken-, Pflege-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung. Wichtig sei, dass es sich bei der Inflationsausgleichsprämie nicht um einen Ersatzlohn handele: „Für den fairen Lohn setzen sich die Gewerkschaften in Tarifrunden ein. Die Prämie ist eine Art finanzielles ‚Inflations-Pflaster‘, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Langfristig helfen nur fortlaufende Lohnerhöhungen, die sich an den Preisentwicklungen orientieren“, sagt Ibo Ocak. Der Gewerkschafter kündigte Lohnforderungen von „10 plus X“ Prozent an. Azubis müssten mindestens 150 Euro mehr pro Monat bekommen. Dafür werde sich die Gewerkschaft NGG in den kommenden Wochen am Tariftisch einsetzen: „In der Back- und Süßwaren-Industrie stehen Lohnverhandlungen bevor. Ebenso in der Milch-, Obst- und Gemüseindustrie. Auch für die Beschäftigten in Brauereien wird es um ein kräftiges ‚Lohn-Update‘ gehen“, so Ocak. Von Südzucker und Hiestand über die Frankonia Schokoladenwerke bis zu Würzburger Hofbräu und Danone – die NGG habe „große Namen auf der Lebensmittelkonzern-Liste“ und stelle sich auf „ein Frühjahr mit zähem Ringen am Tariftisch“ ein. Beschäftigte, die Unterstützung bei der Inflationsausgleichsprämie benötigen oder mehr zu den bevorstehenden Tarifrunden erfahren wollen, können sich an die NGG Unterfranken wenden, Telefon 0931/150860 oder region.unterfranken@ngg.net.