Infos über die Eine Aktion mit Hand und Fuß

Die Sportmentoren des „Alex’“ zeigen, wie Sport in der Schule funktionieren kann. Foto: Maja Engelhardt/Maja Engelhardt

Bei einer Veranstaltung der Initiative „Doppelpass“ gibt’s Infos für Schule und Vereine über Kooperationsmöglichkeiten. Auch welche, die nichts mit Sport zu tun haben.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Adelina Hofmann strahlt und erzählt mit leuchtenden Augen, wie schön es doch sei, in der „Bewegten Pause“ Spielgeräte, Hula-Hoop-Reifen und Bälle bereit zu stellen, die Mitschüler zu Bewegung zu animieren und vor allem eins, das sie besonders stolz macht: Sie leitet die Tanz AG am Coburger Gymnasium Alexandrinum. Adelina besucht dort die elfte Jahrgangsstufe und ist, neben zahlreichen anderen, als Sportmentorin bei „Sport nach 1“ aktiv. „Ich wurde für diese Funktion ausgebildet“, erzählt sie, „und besitze daher die Befugnis, alleine eine AG zu leiten.“ Das Besondere dabei? „Das Tanzen schafft ein tolles Gemeinschaftsgefühl.“

Adelina ist vor Ort, als ein paar Schulaktionen bei der Infoveranstaltung und Podiumsdiskussion für Lehrkräfte und Vereinsvertreter „Doppelpass Schule und Verein zur EURO 2024 im Handball und Fußball“ in der Coburger Huk-Arena vorgestellt werden. Eingeladen haben der Bayerische Handball-Verband, der Bayerische Fußball-Verband und die Bayerische Sportjugend mit dem HSC als Kooperationspartner. Zum einen ging es darum, zu zeigen, was an Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein möglich ist, aber auch, welche Angebote bereits in der Region angenommen werden.

Das läuft in Coburg

So gibt es am „Alex“ seit 2018 bereits erwähntes Mentorenmodell, das die stellvertretende Schulleiterin und selbst begeisterte Sportlerin, Diana Atzpodien kurz erläutert und auch die Sportarbeitsgemeinschaften, die in Zusammenarbeit mit dem HSC, BBC, FCC, der Rugby-Abteilung des TV1848 sowie der Tanzsportgarde „Effect‘s“ stattfinden, vorstellt. Ebenso wie die zahlreichen Wahlfächer für Bewegungsaffine. „Sport ist an unserer Schule sehr beliebt“, betont sie.

So auch an der Staatlichen Realschule Coburg 1, deren Vertreter Christian Goller allen, rund 80 Anwesenden, die Empfehlung gibt, eine Kooperation zu gründen. Die CO 1 ist Partnerschule des HSC und fährt zweigleisig: Einmal mit Angeboten für alle Schüler im Breitensport und zum zweiten mit Förderung für die Leistungsschiene. „Der Mehrwert für die Schüler ist enorm“, formuliert es Goller, „und Arbeit und Aufwand halten sich in Grenzen.“ Er empfiehlt: „Einfach mal Kontakt aufnehmen!“.

Was die weiteren Teilnehmer der Podiumsrunde unter der Moderation von Achim Engelking, Referatsleiter Sport in Schule und Verein, vereint, ist das Augenmerk auf Bewegung für Heranwachsende allgemein und die Werte, die durch gemeinsames Sporteln gefördert werden. „Es geht nicht um die Mitgliedschaft in bestimmten Vereinen“, betonen Ronny Göhl vom Sportamt der Stadt Coburg, Ben Schulze, Mitarbeiter des Bayerischen und Deutschen Handballbundes sowie Thomas Unger, Bezirksvorsitzender Oberfranken im BFV, unisono, „die Kinder sollen sich vor allem bewegen und Sport in ihr Leben integrieren.“

Gut vorbereitet fürs Leben

Den absoluten Gewinn für gerade dieses betont Silvio Krause, Jugendkoordinator beim HSC: „Uns geht es nicht nur um Handball, sondern um die Persönlichkeitsförderung“, erklärt er einen Teil der HSC-Philosophie. „Wie gesund und fit im Kopf ist jemand? Wie kann er mit allem umgehen?“. Verfolgt das Kind/ der Jugendliche den Wunsch, Leistungssportler zu werden? Möchte er in einer der hierfür vom HSC eingerichteten, betreuten, WGs leben? Kann er waschen, kochen und sich selbst versorgen? „Wir möchten Werte mitgeben“, betont er. Sozialkompetenzen, auf die auch Andreas Müller, Sportvorstand des HSC bei der Erläuterung des „Coburger Wegs in der Nachwuchs- und Eliteförderung“ eingeht.

Einer, der diesen Weg gegangen ist, ist Felix Dettenthaler, ehemaliger „Alexandriner“ und nun Bundesligaspieler beim HSC. Er hat seinen Wunsch verwirklicht, Profispieler zu werden und wechselte für den Leistungssport von Feucht nach Coburg in die HSC-Internats-WG. „Ich würde es wieder so machen“, bestätigt er.

Autor

Bilder