Schafft sie es?
„Als Stefanie Medick zu mir in die Ausbildung kam, sah ich eine junge Dame, die den Anforderungen der Arbeitswelt nicht vollkommen gewachsen war. Ich entdeckte das Potenzial, förderte und forderte sie. Stefanie konnte mit ihrem Engagement und ihrem unstillbaren Wissensdurst sehr schnell über ihre Grenzen hinauswachsen und somit einen vorbildlichen Ausbildungsverlauf mit einer sehr guten Abschlussnote beenden“, erzählt Markus Röder, Ausbilder für Metalltechnik. Währenddessen wurde sie weiter betreut.
Schließlich erreichte die junge Frau den IHK-Abschluss als Zerspanungsmechanikerin mit Spezialisierung CNC-Drehtechnik. Und das Beste: „Stefanie war nicht nur eine erstklassige Auszubildende, sondern auch eine junge Frau, die wir als vollwertige Facharbeiterin im Betrieb übernehmen können“, betont Röder.
Nicht leicht, aber befriedigend
Auch Reha-Beraterin Sabine Pinkas ist zufrieden: „Mein Fazit ist, dass der Erfolg letztlich immer vom eigenen Wollen abhängig ist. Hier hat eine junge Frau mit vielfältigen Problemen hart an sich gearbeitet und sich so mit einem unbändigen Willen erfolgreich ihren Weg in einen anspruchsvollen und männerdominierten Beruf erkämpft.“ Dafür brauche es aber eben auch Betriebe, die sich offen zeigen und Menschen eine Chance geben, selbst wenn diese einen Bruch in ihrer Biografie haben. So könne Inklusion gelingen, meint Pinkas.
Stefanie Medick ist am Ziel angelangt – und mit sich im Reinen. „Ich hätte mich für einen bequemeren Weg entscheiden können. Die dreieinhalb Jahre waren nicht immer leicht für mich, aber rückblickend kann ich sagen, dass dies die beste Entscheidung für mich war. Ich bin sehr stolz auf mich.“