Was erwarten Coburger von ihrer Stadt?

Coburg - Herausforderungen für die Zukunft machen vor allem für die Coburger Innenstadt eine Anpassung des Integrierten Innenstadtkonzeptes (ISEK) erforderlich. 2020 wurde daher eine Teilfortschreibung für den definierten Bereich Innenstadt angestoßen. Projektsteurer ist dabei die Wohnbau Stadt Coburg GmbH (WSCO), die seit fast 50 Jahren als Sanierungsträger für die Stadt in inzwischen sieben Sanierungsgebieten tätig ist.

„Wir übernehmen diese Aufgabe gerne. Die Ergebnisse stellen für alle Bereiche der Stadtentwicklung eine wichtige Grundlage dar“, erklärt Christian Meyer, Geschäftsführer der WSCO. Das Planungsbüro UmbauStadt aus Berlin untersucht und entwickelt mit dem Projektpartner und Forschungsinstitut empirica das neue innerstädtische Konzept. Die Überarbeitung soll dabei Aussagen zu den bestehenden Konzepten, Planungen und dem innerstädtischen Untersuchungsgebiet treffen und dieses aus Sicht der aktuellen Bestandsaufnahme neu bewerten und natürlich ergänzen.

Das Thema sozialer Zusammenhalt hat für die Fortschreibung des ISEK hohe Priorität. Aber auch weitere Themen und Fragestellungen wie das Zusammenspiel von wichtigen städtebaulichen Funktionen haben eine enorme Bedeutung. Schwerpunktthemen sind insbesondere neue Nutzungsfunktionen: Welche Faktoren treten in den Vordergrund, wenn der Einzelhandel seine bisherige Leitfunktion verliert? Wie wichtig ist dabei das Thema Wohnen? Wie gelingt die Etablierung neuer Wohnformen und für wen? Gibt es Bedarf an zusätzlicher sozialer Infrastruktur wie Schul- und Kitaplätze, Ärzte, Pflege, Bürgertreffs? Welche Nahversorgungsmöglichkeiten fehlen, wie entwickelt man das Thema Mobilität und Grün in der Stadt nachhaltig?

Besonders wichtig für die Teilfortschreibung ist die Meinung der Bewohner im Gebiet der Innenstadt. Über eine Haushaltsbefragung wurden in den vergangenen Tagen über 3900 Fragebögen im genannten Quartier versendet. „Jetzt sind die Anwohner gefragt, die als Experten vor Ort die Stärken und Schwächen der Coburger Innenstadt besonders gut benennen können. Daher freuen wir uns, wenn diese uns ihre Einschätzung, ihre eigenen Vorstellungen und Anregungen über den Fragebogen mitteilen“, betont 3. Bürgermeister Thomas Nowak. Abgefragt werden unter anderem Angaben zum Wohnumfeld, zu Einkaufsmöglichkeiten, zum Verkehrsaufkommen, zu Parkplätzen und vieles mehr. Noch bis zum 16. August kann der Fragebogen über den adressierten und frankierten Rückumschlag ausgefüllt zurückgesendet werden. Es besteht außerdem die Möglichkeit, online unter https://coburg.de/befragung den Fragebogen auszufüllen. Alle Angaben sind freiwillig und es können keinerlei Rückschlüsse auf Personen getroffen werden. Wer möchte, kann außerdem an einem Gewinnspiel teilnehmen. Als kleines Dankeschön winken Coburger Geschenk-Gutscheine.

Neben der Bürgerbefragung sind noch weitere Beteiligungsformate angedacht. Am 23. Oktober ist ein „Zukunftsforum Innenstadt“ geplant. Ende März 2022 soll dann das abschließende Konzept vorliegen. red