Innovative Radprojekte Radeln auf den Spuren des „Hofheimerle“

Haßfurt ist Teil der „Radoffensive“, Foto: picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte

Die Stadt Haßfurt möchte auf der ehemaligen Bahntrasse „Hofheimerle“ einen Geh- und Radweg errichten. Nun profitiert man von einem erhöhten Fördersatz: als Teil der „Radoffensive Klimaland Bayern“.

 
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Rückenwind für den Radverkehr in Bayern: Verkehrsminister Christian Bernreiter hat am Mittwoch Urkunden an Kommunalvertreterinnen und -vertreter aus ganz Bayern überreicht, deren Projekte in die Radoffensive „Klimaland Bayern“ aufgenommen wurden. Damit profitieren sie von einem erhöhten Fördersatz von 80 Prozent der förderfähigen Kosten. Außerdem werden über die bauliche Realisierung hinaus auch Machbarkeitsstudien und Planungen gefördert. Ausgewählt wurden 27 Projekte aus 31 Kommunen, davon vier aus Unterfranken – und eines davon aus den Haßbergen: Die Stadt Haßfurt wird bei der Planung eines Geh- und Radweges von 1,5 Kilometer Länge auf der ehemaligen Bahntrasse „Hofheimerle“ unterstützt. Die Bahnstrecke Haßfurt–Hofheim war eine eingleisige etwa 15 Kilometer lange Nebenbahn von Haßfurt nach Hofheim in Unterfranken, die im Volksmund auch „Hofheimerle“ genannt wurde. Die Strecke wurde im Jahr 1995 stillgelegt. Die ehemalige Bahntrasse wurde bereichsweise bereits zum Radweg umgebaut, der Teil des Haßfurt–Meiningen-Radweges ist.

Bei der Auswahl der Projekte sei darauf geachtet worden, dass diese Verbesserungen für Fahrradfahrer bringen, bald angegangen werden können und sowohl im städtischen Umfeld als auch im ländlichen Raum liegen, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem bayerischen Verkehrsministerium vom Mittwoch. Die Landeshauptstadt München beispielsweise plant eine schnelle, rund vier Kilometer lange Radverbindung entlang der Ständlerstraße mit abschnittsweiser Aufständerung an Knotenpunkten, die Stadt Roding in der Oberpfalz eine Seilbahn für Radfahrer zur Querung des Flusses Regen. „Die Projektideen sind alle sehr vielversprechend und können Radfahrerinnen und Radfahrern, egal ob im Alltag oder in der Freizeit, einen echten Mehrwert bieten“, erklärt Bernreiter. Andere Kommunen könnten sich von den Ideen inspirieren lassen.

Insgesamt hatten sich 206 Kommunen mit 325 Projekten für die Radoffensive beworben. „ Das Verkehrsministerium ermutigt die Kommunen auch Projekte, die nicht in die Radoffensive aufgenommen werden, möglichst weiter zu verfolgen. Verkehrsminister Bernreiter: „Wir haben gut ausgestattete alternative Förderprogramme nach dem Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (BayGVFG) und dem Bayerischen Finanzausgleichsgesetz (BayFAG).“

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