Schmidtke nutze den Internationalen Tag der Pflege – er geht zurück auf den Geburtstag der Britin Florence Nightingale, der Begründerin der modernen Krankenpflege –, um an Bundes- und Landespolitiker zu appellieren. „Wir müssen wichtige Weichen stellen, sonst steuern wir auf eine Pflege-Katastrophe zu“, sagt der Geschäftsführer. Bis 2030 werde die Anzahl an Pflegebedürftigen bundesweit um bis zu 50 Prozent zunehmen, prognostizierte er. Rund eine halbe Million Pflegekräfte fehlten demnach bis dahin, wenn man der Entwicklung nicht entgegenwirke. Die Pflege ist laut Schmidtke das Rückgrat der medizinischen Versorgung. Er forderte, dass man die Ausbildung zur Pflegefachkraft weiter akademisiere, um den Menschen, die sich dazu entscheiden, den Beruf zu ergreifen, mehr Anerkennung entgegenzubringen. Zudem könnte man sie dadurch zu mehr eigenständigem Handeln im Berufsalltag befähigen.
Damla Sevimler geht diesen Weg bereits. Sie lässt sich dual, praktisch und akademisch, ausbilden. „Die Pflege ist meine Zukunft“, sagt sie.