Was sind typische Ursachen für Brände in Wohngebäuden?
Maximilian Brückner: Elektrizität und menschliches Fehlverhalten sind laut einer Statistik für über die Hälfte aller Brände verantwortlich. Beim menschlichen Fehlverhalten reden wir vom sorglosen Umgang mit Streichhölzern, Zündmitteln und Aschenbechern, Asche in brennbaren Abfalleimern und der Zigarette in der Hand, wenn Menschen auf der Coach oder im Bett einschlafen.
Jetzt denken sich bestimmt viele: Die Hitze oder der Brandgeruch werden mich schon frühzeitig retten. Was sagen Sie dazu?
Stefan Püls: Dass das falsch und gefährlich ist. Die meisten Brände beginnen mit einer Schwelphase, Der Rauch verteilt sich dabei unbemerkt in der ganzen Wohnung. Das geruchlose Kohlenmonoxid und -dioxid im Brandrauch wirkt einschläfernd und schon nach drei Atemzügen wird man bewusstlos.
Gibt es eigentlich eine Pflicht zum Einbau von Rauchmeldern?
Maximilian Brückner: Natürlich! Rauchmelder müssen in allen Schlafräumen und Kinderzimmern von Wohnungen und Eigenheimen angebracht werden. Bei Neu- und Umbauten müssen seit dem 1. Januar 2013 Rauchmelder eingebaut werden. Bei Bestandsbauten bestand eine Nachrüstpflicht mit einer Übergangsfrist. Allerdings ist die auch schon seit dem 31. Dezember 2017 abgelaufen.