Einen konkreten Anschlagsplan mit Zeit und Ort soll es Sicherheitskreisen zufolge nicht gegeben haben. Als Anschlagsstädte seien aber Dortmund, Düsseldorf und Köln diskutiert worden. Man habe über Angriffe mit Messern und Molotow-Cocktails auf Menschen in Kirchen oder auf Polizisten in Polizeiwachen nachgedacht. Reul nannte auch noch Hagen und Iserlohn als Städte, die zunächst im Visier gewesen seien. In Iserlohn sei es um Anschläge auf Kirchen und Synagogen gegangen.
Machete und ein Dolch
Bei Durchsuchungen in Düsseldorf waren Sicherheitskreisen zufolge eine Machete und ein Dolch sichergestellt worden. Hinweise auf den Bau von Brandsätzen seien nicht entdeckt worden. Der Vater der Düsseldorfer Verdächtigen sei bereits früher aufgefallen. Gegen ihn sei ermittelt worden, weil er Spenden für den IS gesammelt haben soll. Es seien "Instrumente gefunden worden, mit denen man Menschen umbringen kann", sagte Reul.
Islamistische Influencer richteten sich inzwischen besonders an Jugendliche, hieß es. Denen sei das grausame Treiben des IS in Syrien und dem Irak bis 2015 wegen ihres Alters vermutlich überhaupt nicht präsent.
Erst im November waren zwei 15 und 16 Jahre alte Jugendliche unter Terrorverdacht festgenommen worden, die mit dem sogenannten Islamischen Staat sympathisiert und einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt geplant haben sollen. Sie wurden in NRW und Brandenburg in Untersuchungshaft genommen.