Wäre das Bild in diesem Zusammenhang nicht so schief, könnte man sagen, beim neuen Jagdgesetz ist die Kuh vom Eis. Wie dem auch sei: Unter dem energischen Druck des Regierungschefs Markus Söder haben sich die in inniger Abneigung verbundenen Fachminister Aiwanger und Kaniber nach monatelangem Streit auf einen Kompromiss geeinigt. Jagdminister Aiwanger hat erreicht, dass sich die Jäger vom oft unbeliebten Regime der staatlichen Abschussplanung für Rehwild befreien können, Forstministerin Kaniber hat im Sinne der Waldbesitzer durchgesetzt, dass dafür strenge Auflagen gelten und für den Fall, dass das Mehr an Eigenverantwortung dem Aufwuchs klimatoleranter Wälder schadet, die neue gewonnene Freiheit wieder kassiert werden kann. Ob das die in vielen Revieren heftigen Verbissschäden wirksam eindämmt, steht in den Sternen.