"Weltweit gewinnt die Vorstellung an Bedeutung, dass Frieden von nuklearer Abschreckung abhängt", beklagte Hiroshimas Bürgermeister Matsui in seiner Gedenkrede. Japans Regierungschef Fumio Kishida sagte, sein Land werde daran arbeiten, die "Realität" eines sich verschlechternden Sicherheitsumfelds mit dem "Ideal" einer Welt ohne Atomwaffen zu verbinden. Kishida stammt selbst aus Hiroshima.
Japan richtet in der Millionen-Stadt im kommenden Jahr den Gipfel der sieben führenden demokratischen Wirtschaftsmächte (G7) aus. Zehntausende Bewohner waren an jenem 6. August 1945, als die USA die Atombombe abwarfen sofort ums Leben gekommen, insgesamt starben bis Ende 1945 schätzungsweise 140.000 Menschen. Drei Tage nach Hiroshima warfen die USA eine zweite Atombombe über Nagasaki ab. Kurz danach kapitulierte das japanische Kaiserreich. Heute sind die USA Japans Schutzmacht. Hiroshima wurde zu einem Symbol für Krieg - und Frieden.