Johannisthal Hilfsaktion hielt VfR in Atem

mb

Der Johannisthaler Verein hat im vergangenen Jahr viel geleistet. Vor allem bei der „Hilfsaktion Roman“. Dennoch hat man auch mit Problemen zu kämpfen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Mehrere treue Mitglieder zeichnete der VfR Johannisthal aus (von links): Bürgermeister Bernd Rebhan, Willi Hofmann (50 Jahre), Frederik Denegri (25 Jahre), Heinz Höfner (60 Jahre), Jan Bauer (25 Jahre), Rudolf Höfner (65 Jahre), Dominik Sachs (25 Jahre), Werner Friedlein (65 Jahre), 2. Vorsitzender Nico Friedlein und Vorsitzender Marc Bergauer. Foto: VfR Johannisthal

Die „Hilfsaktion Roman“ hat das vergangene Vereinsjahr beim VfR Johannisthal geprägt. Das sagte Vorsitzender Marc Bergauer bei der Hauptversammlung am Dreikönigstag im Sportheim. „Corona rückte immer mehr in den Hintergrund, doch der 24. Februar veränderte erneut unser Leben“, so Bergauer in seinem Rückblick. Aufgrund einer Nachricht in der VfR-Whats-App-Gruppe des aus der Ukraine stammenden VfR-Akteurs Roman Grycak sei eine Welle ins Rollen geraten, die niemand für möglich gehalten habe. Tonnenweise Hilfsgüter seien aus dem kleinen Johannisthal über Monate hinweg zu Romans Landsleuten geschafft worden. „Im Namen von unserem Roman bedanke ich mich bei allen Unterstützern für das großartige Engagement. Ich werde die ‚Aktion Roman’ niemals vergessen“, berichtete der Vorsitzende voller Stolz. Sogar der Fußball sei darüber phasenweise in den Hintergrund getreten.

Nach der Werbung weiterlesen

Platz saniert

Nicht nur für die Hilfsaktion war man fleißig am Werk, sondern auch beim Relegationsspiel zwischen Lettenreuth und Altenkunstadt vor 732 Zuschauern im vergangenen Mai. Ein voller Erfolg seien der Kirchweihsamstag und -montag gewesen. „Es war zu spüren, dass die Bevölkerung wieder richtig Lust hatte, ausgelassen feiern zu dürfen“, erklärte Bergauer die große Resonanz. Darüber hinaus gab es eine große Platzsanierung. Trotz Hitzeperiode habe sich der Hauptplatz spätestens zum Ligaauftakt Ende Juli im perfekt bespielbaren Zustand präsentiert. Abgerundet wurde die Sommerpause durch den Austausch versenkbarer Rasensprenger, die Installation einer hochwertigen Lautsprecheranlage im Außenbereich und die Anschaffung neuer Biertischgarnituren. Mit der Ausrichtung des 20. Preisbierkopfes der Pernodfreunde Krebsbachtal, der Weihnachtsfeier und dem 1. VfR-Peer-Pong Turnier schlossen die Johannisthaler Fußballer das arbeitsreiche Jahr 2022 ab.

Mehr Zuschauer erwünscht

Sehr zufrieden zeigte sich auch Hauptkassierer Jürgen Reif. „Wichtig ist, dass wir 2023 wieder mehr Zuschauer nach Johannisthal bekommen. Dieses Vorhaben steht und fällt mit dem sportlichen Erfolg“, fasste er seinen Bericht zusammen. Die beiden Kassenprüfer André Türkis und Oliver Schneider bescheinigten ihm eine einwandfreie Kassenführung.

Lob für die Mannschaft des VfR Johannisthal kam von Spielleiter Willi Hofmann: „Mit dem erreichten fünften Tabellenplatz in der abgelaufenen Serie können wir als Aufsteiger mehr als zufrieden sein. Das war ein hervorragendes Ergebnis.“ Auf das zweite Halbjahr blickte er mit gemischten Gefühlen, denn seit Saisonbeginn befinden sich die VfR-Akteure im Abstiegskampf. „Ihr habt freilich das Potenzial, die Kreisliga zu halten, doch dieses Ziel gelingt nur mit einer geschlossenen Vorbereitung, Disziplin und Willensstärke“, appellierte er an die Spieler.

Eigenständigkeit erhalten

Ehe Bergauer die Jahreshauptversammlung mit der Vereinshymne beenden ließ, trat er nochmals hinter das Rednerpult. In einer kurzen Ansprache hob er hervor, dass die nächsten Wochen und Monate über die Zukunft des VfR – nämlich über den Erhalt der Eigenständigkeit – entscheiden würden. „Bekommen wir die Zusage von unserem Trainer-Wunschkandidaten, bin ich überzeugt, dass wir unseren Kader halten und diesen wieder mit zwei bis drei Neuzugängen aufstocken werden“, sagte er. „Erhalten wir eine Absage, benötigen wir schnellstmöglich eine interessante Alternative für das Traineramt im Sommer, um den notwendigen neuen Impuls zu setzen.“

Unermüdlicher Einsatz

Er bat die anwesenden Mitglieder um Unterstützung, damit man das „VfR-Flaggschiff“ eigenständig über Wasser halten könne. „Denn unser VfR nimmt in Johannisthal weiterhin im gesellschaftlichen Leben eine bedeutende Rolle wahr“, gab er zu bedenken. Unter allen Fußballvereinen der Marktgemeinde Küps spielten die Johannisthaler schließlich seit Jahrzehnten überwiegend in der höchsten Liga und besäßen nun endlich wieder einen Rasen, auf dem das Kicken Spaß mache.

Bürgermeister Bernd Rebhan würdigte den unermüdlichen Einsatz der Mitglieder. Zweieinhalb Corona-Jahre müsse man als Sportverein erst einmal wegstecken, gab er zu bedenken. Am Ende motivierte Rebhan alle VfRler zum weiteren Zusammenhalt, um auf der sehenswerten Spielstätte die notwendigen Siege für den Klassenerhalt einzufahren.