Wer seit Juni diesen Jahres die Hauptstraße in Haßfurt entlanggeht, kann vor dem Haus mit der Nummer 23 ins Stolpern kommen. Anders und doch eingepasst schimmern sieben Messingplatten goldfarben zwischen grauen Pflastersteinen und schließen eine Lücke in der Mitte der Kleinstadt. Auf einer ist zu lesen: „Hier wohnte Selma Rosenthal, geb. Lonnerstädter, Jahrgang 1885, deportiert 1942, Transit-Ghetto Krasniczyn, ermordet.“ Am Pfingstmontag dieses Jahres sind die ersten dieser sogenannten Stolpersteine in Haßfurt verlegt worden, am kommenden Samstag nun, 11. November, sollen ab 9 Uhr vier weitere hinzukommen. Auch Bildhauer Gunter Demnig selbst wird Haßfurt dann seinen zweiten Besuch in diesem Jahr abstatten.