Von den 25 Prozent unter den 3.000 Befragten, die schon einmal eine Sexting-Nachricht erhalten hatten, war das in den allermeisten Fällen - 79 Prozent - unaufgefordert geschehen. Hingegen sagten nur 9 Prozent, dass sie selbst eine Sexting-Nachricht verschickt haben - Jungen dabei etwas häufiger als Mädchen.
In dieser recht kleinen Gruppe nannten als Motivation etwa jeweils ein Drittel der Jungen und Mädchen, dass sie "nur so aus Spaß" sexten oder aber, um zu flirten oder um dem Freund/der Freundin "ein ganz persönliches Bild/Video" zu schicken. Es zeigte sich allerdings auch, dass die Empfängerinnen und Empfänger den Versendenden häufig nicht persönlich bekannt waren.
Für Sexting ist WhatsApp das bevorzugte Medium
Als Plattform für Sexting habe WhatsApp seine Dominanz im Vergleich zum Vorjahr - 2023 hatte die Behörde die erste Studie dieser Art durchgeführt - noch einmal ausgebaut. Es sei anzunehmen, dass die Funktion des Gruppenchats bei Whatsapp zu einem generellen Anstieg an Kommunikation mit persönlich nicht bekannten Personen führe, schilderte die Landesanstalt. Dagegen habe Snapchat vor allem bei älteren Mädchen als Sexting-Medium an Beliebtheit eingebüßt.
Schmid mahnte, es brauche mehr Aufklärung, Anlaufstellen im Alltag und einen zuverlässigen Jugendmedienschutz im Digitalen. "Mit Angeboten wie den Medienscouts NRW und unserem Vorgehen gegen den fehlenden Jugendschutz bei den größten Pornoplattformen der Welt nehmen wir uns dem Thema an."