Jugendstück in der Reithalle Wer sind diese Gestreiften?

Lean Fargel (vorne) und Niklaus Scheibli Foto: Photographie/Sylvain Guillot

Das Landestheater Coburg bringt mit „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“ eine Annäherung an den Holocaust für Kinder und Jugendliche. Doch es geht noch um etwas Anderes.

 
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Coburg - Am Donnerstag, 21. Oktober, feiert „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“ um 11 Uhr Premiere in der Reithalle. Mit dem Jugendtheaterstück von Jens Raschke zeigt das Landestheater Coburg eine ungewöhnliche, sensible und jugendgerechte Annäherung an das Thema des Holocausts. Inspiriert von der Geschichte des historisch belegten Zoos im Konzentrationslager Buchenwald, der 1994 zu Teilen wieder freigelegt und zugänglich gemacht wurde, schreibt Raschke eine zeitlose Fabel über das Hin- und Wegsehen, über Mitläufertum, Mitgefühl, Mut und Zivilcourage. Das Jugendtheaterstück wurde 2014 mit dem Deutschen Kindertheaterpreis ausgezeichnet. Empfohlen ist es für Kinder und Jugendliche ab elf Jahren.

Am Landestheater wird das Stück inszeniert von Birgit Eckenweber, die als Regisseurin zahlreiche Musiktheater- und Schauspielinszenierungen national wie international realisierte und in Coburg bereits mit ihrer Inszenierung von Raschkes Monolog „Schlafen Fische?“ zu Gast war. Für die Premiere gibt es noch Karten.

Familie Pavian, das Ehepaar Mufflon und das Murmeltiermädchen führen ein beschauliches Leben im Zoo. Nur ein Schornstein hinter dem Stacheldraht ragt qualmend und bedrohlich in den Himmel. Was auf der anderen Seite des Zauns passiert, kümmert sie aber nicht. Daran ändert auch der plötzliche Tod des Nashorns nichts. Doch dann wird ein neuer Bär geliefert, der zum Missfallen der anderen Zoobewohner unbequeme Fragen stellt: Woran ist das Nashorn gestorben? Wer sind die Gestreiften auf der anderen Seite? Wer sind die Gestiefelten? Warum stinkt die Luft so unerträglich? Immer wieder wird er von Papa Pavian gewarnt, nicht so neugierig zu sein. Gebannt vom Anblick des Schornsteins will der Bär den Dingen auf den Grund gehen und fasst einen verhängnisvollen Entschluss…

Für den Besuch der Veranstaltung ist ein 3G-Nachweis am Einlass sowie das Tragen einer Maske während des Vorstellungsbesuchs notwendig. Für Schülerinnen und Schüler mit Schulort in Deutschland entfällt der 3G-Nachweis. Um die Mitführung des Schülerausweises wird gebeten.

Karten gibt es bei der Neuen Presse. red

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