KAB Pressig Aufbruchstimmung zum Jubiläum

Heike Schülein

Seit 75 Jahren gibt es die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung in Pressig. Gefeiert wurde unter anderem mit einem Gottesdienst.

 
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Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung KAB versteht sich als Stimme der Kirche für die Arbeitswelt bei Themen wie Mindestlohn, bedingungsloses Grundeinkommen, arbeitsfreier Sonntag und andere Belange von Familien. Am Samstag feierte die KAB-Gemeinschaft Pressig 75-jähriges Bestehen. Am 8. Dezember 1947 auf Initiative von Pfarrer Georg Bank als katholisches Werkvolk Pressig mit 43 Gründungsmitgliedern gegründet, tragen seitdem engagierte KAB-ler das kirchliche Leben in der Pfarrei mit.

Geschichtliche Eckpunkte

Zur Jubiläumsfeier im Pfarrheim konnte Werner Löffler Vertreter örtlicher Vereine und Gremien, des KAB-Kreisverbands Kronach sowie aus Kirche und Kommunalpolitik begrüßen. Der Ansprechpartner der KAB-Gemeinschaft hielt einen kurzen historischen Rückblick; markante geschichtliche Eckpunkte des Jubelvereins waren auch in einer Ausstellung festgehalten. Neben dem Gründungsjahr 1947 – mit Vorsitzenden Hans Fürbacher, seinen Stellvertreter Josef Steinheimer, Schriftführer Peter Lieb sowie Kassier Wilhelm Schülein – nimmt auch der 19. Oktober 2022 eine wichtige Rolle ein. Bei einer Sitzung mit Rechts- und Verbandsreferentin Manuela Mähringer und Kreisvorsitzendem Günter Romig erklärten sich die vier anwesenden Ortsverbands-Mitglieder bereit, sich für die KAB zu engagieren.

Aus dem Ortsverband wurde die KAB-Gemeinschaft Pressig, die ohne satzungsgemäße Gremien und Strukturen weiterarbeitet. Das Gemeinschaftsteam mit einem Ansprechpartner bestimmt die Geschicke und trifft die Entscheidungen. Das fünfköpfige Führungsteam besteht – neben Werner Löffler als Ansprechpartner – aus Christa Bergmann, Marietta Schorn und Renate Wicklein sowie Präses, Dekan Detlef Pötzl. Die erste große Aufgabe des neuen Leitungsteams bestand in der Organisation dieses Jubiläums.

Stimme in der Arbeitswelt

„Vor einem Jahr dachten alle, das wird nichts mehr und wir müssen den Ortsverband auflösen, weil niemand voran gehen mag. Nun feiern wir Jubiläum“, freute sich der Präses über den Fortbestand der KAB Pressig, der mit ihrem Einsatz für Solidarität und Gerechtigkeit eine wichtige Funktion in der Gesellschaft zukomme. So sah es auch Pressigs Bürgermeister Stefan Heinlein, der in der KAB vor allem eine Stimme in der Arbeitswelt sah. Die Grüße des KAB-Kreisverbands übermittelte Kreisvorsitzender Günter Romig, weitere Glückwünsche entboten der Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Pressig, Thomas Günther, und die Vorsitzende der Kolpingsfamilie Pressig, Christa Appel.

Die Bamberger Erklärung

„Wir als KAB Bamberg wollen unsere Traditionen wahren. Was sich bewährt hat, soll auch in Zukunft bleiben. Gleichzeitig werden, wollen und müssen wir uns weiterentwickeln“, betonte Manuela Mähringer, die in ihrem Festvortrag das neue Zukunftskonzept der KAB vorstellte. Wie in der „Bamberger Erklärung“ formuliert, sei man sich einig, dass es wie bisher nicht weitergehen könne. „Wir brauchen mehr als nur ein paar neue Ideen, wir brauchen eine grundlegende Veränderung“, appellierte sie. Forciert werden sollen die Bereiche Dienstleistung, politische Arbeit, Selbsthilfe und Bildung.

Musikalisch umrahmt wurden die Jubiläumsfeier sowie der Festgottesdienst von der Sängergruppe des FC Hirschfeld und der Stubenmusik Rothenkirchen. Die Heilige Messe war vom Präses Detlef Pötzl gemeinsam mit Diakon Alfred Trebes zelebriert worden. Fürbitten trugen Christa Bergmann, Marietta Schorn und Renate Wicklein vor.

Sie halten der KAB die Treue

Eingebettet in den Festtag war die Ehrung langjähriger Mitglieder, die der KAB seit über 30 Jahren die Treue halten – so Diakon Alfred Trebes, Altbürgermeister Georg Konrad, Reinhold Heinlein und Renate Wicklein. Eine hohe Ehre wurde Christa Bergmann zuteil, die – als Motor auch in schwierigen Zeiten – aufgrund ihrer herausragenden Leistungen zum Ehrenmitglied ernannt wurde. In diesem Zusammenhang erinnerte Werner Löffler auch an weitere Persönlichkeiten, die sich um die KAB Pressig verdient machten – allen voran auch Alt-Bürgermeister Josef Wich, der 30 Jahre lang im Vorstand des Ortsverbands mitwirkte, und Helene Schneider, die – bis zu ihrem Wegzug im Jahre 2014 – 14 Jahre lang dessen Geschicke geleitet hatte.

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