Darüber hinaus forderte Söder den Bund auf, Vorschriften und Gesetze kritisch zu hinterfragen und abzubauen. In dem Kontext solle auch das Verbandsklagerecht abgeschafft werden, welches es beispielsweise Nicht-Regierungsorganisationen erlaubt, Verbraucheransprüche vor Gericht durchzusetzen.
Verbandsklagen sprechen Vereine oder Verbände eine Klagebefugnis zu, bei der sie Rechte der Allgemeinheit vertreten. Diesen Weg beschreiten Umweltschutzorganisationen etwa, um umstrittene Bauprojekte zu stoppen.
Grünen-Landtagsfraktionschef Ludwig Hartmann spottete: "Auf der Jagd nach Stimmen feuert Markus Söder zum Ende der Legislatur ein Irrlicht nach dem anderen ab. Am grellsten in seinem Brillantfeuerwerk mit dem Titel Bürokratieabbau strahlt die populistische Schein-Forderung, das Verbandsklagerecht abzuschaffen." Hartmann kritisierte: "Für Söder bedeutet Regieren daherreden, ankündigen und nach einem Tag wieder vergessen. Wenn er Bayern wirklich von Bürokratie hätte befreien wollen, dann hätte er das in den vergangenen fünf Jahren angepackt - nicht erst drei Wochen vor einer Wahl."