Kammerkonzert im Rathaussaal Temperamentvolle Klänge aus Armenien

Dieter Ungdelenk
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Das 5. Kammerkonzert des Landestheaters Coburg steht ganz im Zeichen der armenischen Musik.

 
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Coburg - Armenien genießt in diesem Jahr einen besonderen Stellenwert im Coburger Kulturleben: Für seinen Roman „Jesu’ Katze“ erhält der junge armenische Autor Grig Shashikyan den 8. Coburger Rückert-Preis. Rund um die Verleihung im Mai lädt die Stadt zu armenischen Kulturtagen ein. Bereits am kommenden Sonntag, 27. Februar, stimmt das Landestheater mit einem Kammerkonzert darauf ein: Temperamentvolle armenische Kammermusik aus dem späten 19. und dem 20. Jahrhundert interpretiert das Streichquartett um Diana Zohrabyan (Violine), Dorothee Steuler (Violine), Veronika Patterer (Viola), und Woongwhee Moon (Violoncello) aus dem Philharmonischen Orchester ab 11 Uhr im Rathaussaal. Sie präsentieren Werke von Komitas Vardapet und Êdvard Mirzoyan, die in Armenien große Popularität genießen. Hinzu kommt das lyrische Streichquartett D-Dur des russischen Komponisten Alexander Borodin, dessen Werke sind von russischer Volksmusik, aber auch impressionistisch im Stile Debussys geprägt sind.

Von Komitas Vardapet erklingen Miniaturen – armenische Volkslieder, die von Sergej Aslamazyan für Streichquartett bearbeitet wurden. Komitas Vardapet war nicht nur Komponist und Chormusiker, sondern auch ein Musikethnologe, der etwa 3000 mündlich überlieferte armenische Lieder und Tänze sammelte und damit vor der Vergessenheit bewahrte. Er gilt heute als Begründer der klassischen armenischen Musik. Abschließend ist Êdvard Mirzoyans Thema mit Variationen für Streichquartett zu erleben. Der zeitgenössische Komponist schrieb volksmusikalisch inspirierte Stücke mit orientalischen Anklängen. Tickets gibt es online unter www.landestheater-coburg.de, an der Theaterkasse oder an der Tageskasse im Rathaus. Es gilt die 2G-Regelung für Personen ab 18 Jahre.

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