Kammerkonzert-Matinee im Landestheater Beschwingte Klänge im Landestheater

Der Konzertmeister des Landestheaters Coburg, Martin Emmerich. Er hat die Foto: /Annemone Taake

Heiter geht es am Sonntag im Landestheater zu: Unter dem Motto „Beethoven meets Prokofjew“ wird zeitversetzt der 250. Geburtstag des deutschen Komponisten gewürdigt.

 
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Coburg - Am Sonntag, 24. Oktober um 11 Uhr lädt das Landestheater Coburg zu einer Kammerkonzert-Matinee ins Große Haus ein. Es erklingen Werke von Beethoven und Prokofjew.

Die Wahl eines durch und durch beschwingten Frühwerks Ludwig van Beethovens, dessen 250. Geburtstag man im gleichen Atemzug würdigen wollte, sollte zu Beginn der Pandemie einen klaren Kontrapunkt zu den heraufziehenden unsicheren Zeiten setzen. Das Programm wurde für den November 2020 geplant, dann kam der Lockdown. Ein Jahr später kann das Ensemble aus dem Philharmonischen Orchester nun endlich das Kammerkonzertprogramm „Beethoven meets Prokofjew“ präsentieren.

Die Kammermusikreihe, in der Spielzeit 2018/19 von Konzertmeister Martin Emmerich in Zusammenarbeit mit dem Orchesterbüro ins Leben gerufen, bietet den Orchestermitgliedern in besonderer Weise die Möglichkeit, das Konzertprogramm mit ihren Lieblingswerken und -komponisten mitzugestalten. In Vorbereitung auf die Spielzeit werden Programmwünsche gesammelt, nach denen sich Besetzungen ergeben und Ensembles zusammenfinden. Die Proben finden selbstorganisiert und nach demokratischem Prinzip statt.

Über die Jahre hat sich die Reihe gut etabliert. Durch die schon jetzt gute Resonanz auf die erste Ausgabe der Spielzeit drücke sich auch eine Wertschätzung des Publikums für die Kammermusik aus – das einzige Konzertformat, das in Pandemiezeiten realisierbar war. Nicht zuletzt mit der digitalen Reihe „Klassik am Sonntag“ habe das Format mit dazu beigetragen, Menschen durch diese schwierige Zeit zu tragen, so Emmerich.

Die Initialzündung des Programms für diesen Sonntag kam von Kontrabassist Christian Ernst, der sich einmal eine Ausgabe mit diesem Instrument wünschte, denn Kammermusik mit Kontrabass ist eine rare Sache. Zu Ludwig van Beethovens lyrischem Septett Es-Dur op. 20 erklingt im zweiten Teil der Matinee Sergej Prokofjews Quintett g-Moll op. 39, ein vergleichsweise kurzes aber anspruchsvolles Werk mit einer interessanten Geschichte. Ursprünglich unter dem Namen „Trapeze“ als Ballett für einen Wanderzirkus geschrieben, ging das Ballett mit den Jahren verloren. Die Musik verarbeitet so poetische Szenen, wie die Explosion von Feuerwerkskörpern oder ein Begräbnismenuett für eine Prinzessin. Tiefere Einblicke in das geheimnisvolle Werk gibt Generalmusikdirektor Daniel Carter, der das Konzert moderieren wird.

Für das Kammerkonzert im Großen Haus sind noch Tickets erhältlich. Für den Besuch der Veranstaltung ist ein 3G-Nachweis am Einlass sowie das Tragen einer Maske während des Vorstellungsbesuchs notwendig. Karten gibt es bei der Neuen Presse.

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