Oettingshausen - Ein kleiner Bach, weite Felder und viele Bäume – für den Biber ist das Gebiet bei Oettingshausen im Landkreis Coburg ein idealer Lebensraum. Doch seit einem Jahr gibt es immer wieder Ärger wegen dem Nager, die Neue Presse berichtete mehrfach. Denn durch den Bau seiner Burg staut er das Wasser so stark an, dass die angrenzenden Wiesen teils überfluten. Dann sind sie zu nass, um sie mit schweren landwirtschaftlichen Geräten zu befahren. Bereits zweimal wurde der Biberdamm offenbar von Menschen zerstört, die Polizei ermittelte. Sogar eine verdächtige blaue Substanz wurde auf die angenagten Bäume geschmiert, eine Analyse derselben zunächst jedoch nicht durchgeführt. Doch nun eskaliert die Situation erneut. Wie die Polizei bestätigt, fand kürzlich eine Kontrolle vor Ort statt. Zudem wurde die blaue Substanz, von der Proben genommen worden waren, nun doch analysiert. Im Raum steht der Vorwurf, dass die verbotene und hochgiftige Substanz mit dem Namen E605 ausgebracht worden sei. Nähere Angaben dazu will die Polizei Coburg mit Verweis auf das laufende Verfahren jedoch nicht machen. „Wir ermitteln wegen Sachbeschädigung und Vergehen gegen das Bundesnaturschutzgesetzt“, so Stefan Probst, Sprecher der Coburger Polizei. Offenbar geht es um einen Streit zwischen Anwohnern und Landwirt, erneut sei der Biberdamm beschädigt worden. Zudem werde gegen die Beteiligten wechselseitig wegen Beleidigung, übler Nachrede und Bedrohung ermittelt, wie Probst erklärt.