Kanu-Polo Coburger Paddler glänzen

Pia Schwarz
Erfolgreicher Torwurf des Coburgers Malte Jungmann (links, Nummer 9) gegen den KV Nürnberg. Foto: PSC Coburg

Die Kanu-Polo-Sportler des PSC feiern im Juni zahlreiche Erfolge. Ein Trio wird mit der deutschen Nationalmannschaft Turniersieger in Mailand. Die Damen holen den Deutschland-Cup und die Herren sichern sich bei der „Süddeutschen“ den zweiten Platz.

 
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Bei mehreren Wettbewerben konnten die Aktiven des Paddel- und Segelclubs (PSC) Coburg im Juni ihr Können im Kanu-Polo unter Beweis stellen. Sowohl auf europäischer Ebene als auch bei nationalen Events feierten sie erfolgreiche Auftritte.

ECA-Cup in Mailand

Die deutschen Nationalmannschaften trafen sich zu einem weiteren Vorbereitungsturnier, um sich mit Europas Elite zu messen und für die A-Kader der Damen und Herren eine optimale Vorbereitung für die World Games zu erzielen. Bei jenem ECA-Cup in Mailand starteten die Vestestädterinnen Nele Schmalenbach, Leonie Wagner und Jule Schwarz im deutschen Damen-Team. Das Gruppenspiel gegen England konnten sie und ihre Kolleginnen knapp für sich entscheiden (1:0), im Anschluss ging das ebenfalls knappe Spiel gegen Frankreich verloren (1:2). Der Einzug ins Semifinale war jedoch schon gesichert. Im Halbfinalspiel gegen die Niederlande zeigten die deutschen Damen keine Gnade und gewannen 7:2. Im Finale trafen sie erneut auf Frankreich und revanchierten sich mit einem 3:1-Sieg. Damit ging der Titel des ECA-Cup-Siegers bei den Damen nach Deutschland.

Deutschland-Cup in Essen

Bei der Jubiläumsedition des Deutschland-Cups, eines der größten internationalen Kanu-Polo Turniere, fanden sich 107 Mannschaften aus 14 Nationen am Essener Baldeney-See ein. In sechs Spielklassen und auf insgesamt acht Spielfeldern wurde drei Tage lang Kanu-Polo-Sport vom Feinsten zelebriert. Der PSC Coburg konnte drei Teams stellen.

Bei den unter 14-Jährigen spielten Elia Beiling, Patrick Holland, Arthur Will, Moritz Skoda, Annika Skoda, Jonathan Kessel und Vincent Dako eine hervorragende Vorrunde und ließen die Konkurrenz in der Schülerklasse zum Teil alt aussehen. Ohne Niederlagen zogen sie ins Halbfinale ein. Es folgte eine spannendes und torreiches Spiel gegen das Team von Rothe Mühle Essen. Nach einem Unentschieden nach der regulären Spielzeit musste das Golden Goal entscheiden. Die Vestestädter vergaben drei gute Torchancen und am Ende hatten die Essener mehr Glück, trafen ein Kontertor und sicherten sich den Einzug ins Finale. Im Spiel um Platz drei wartete die U14 aus Glauchau auf Coburg. Jedoch fehlte der nötige Druck aufs Tor und so mussten sich die jüngsten PSC-ler mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben.

In dieser Saison konnte der PSC kein eigenes U16-Team stellen. Die Jugendspieler Kai Laumann und Gregor Will traten deshalb mit dem KSV Glauchau in Essen an. Nach einer brillanten Vorrunde konnte das Team auch das Halbfinale gewinnen und ohne Niederlagen bis ins Finale vordringen. Dort hatte jedoch der KSV Havelbrüder aus Berlin am Ende knapp die Nase vorn.

Wenig Glück

Das Herrenteam des Paddel- und Segelclubs Coburg hatte in der Vorrunde wenig Glück und konnte sich als Fünfter der Gruppenphase nicht für die obere Runde qualifizieren. Tom Schwarz, Finn Menger, Sebastian Knöpfel, Jakob Hilmer, Tim Finsterer, Malte Jungmann, Carsten Faber und Sebastian Giebe erreichten den 13. Platz in der zweiten Division der Herren. Max Dressel fiel verletzungsbedingt aus, stand dem Team jedoch tatkräftig als Coach zur Verfügung.

Hohe Ansprüche

Das Coburger Damen-Bundesligateam hatte in dieser Saison bereits einen dritten Platz vom Niedersachsenpokal in der Tasche und trat mit hohen Ansprüchen die Reise zum Baldeney-See an. Neben den Nationalspielerinnen Jule Schwarz, Nele Schmalenbach und Leonie Wagner spielten Anne Reimers, Milena Sicker, Annika Knöpfel und Pia Schwarz. Neu ins Boot kam außerdem die Neuburgerin Petra Brey, die außerordentlich gute Leistungen im Tor zeigte und das Coburger Spiel enorm aufwertete. In der Vorrunde wurden alle Spiele ungefährdet gewonnen, erst in der Zwischenrunde konnten die französischen Meisterinnen aus Acigné den Siegeszug der Coburgerinnen stoppen (0:3). Im Halbfinale bezwangen jene dann KCNW Berlin mit 5:1. Im ging es erneut gegen Acigné. Diesmal fand der PSC besser ins Spiel. Die Partie war denkbar knapp und die Französinnen lagen am Ende mit 4:3 in Führung. Doch die Coburgerin Leonie Wagner erzielte mit einem gewaltigen Schuss in der letzten Minute das Ausgleichstor. In der Verlängerung gelang Anne Reimers in den letzten Sekunden von Rechtsaußen der Siegtreffer, der Coburg zum Gewinner der 50. Ausgabe des Deutschland-Cups machte.

Süddeutsche Meisterschaften

Der Kanu Verein Nürnberg feiert 2022 sein 100-jähriges Bestehen und richtete aus diesem Grund die süddeutschen Meisterschaften aus. Sieben Herrenteams fanden sich am Dutzendteich ein, um die Regionalmeisterschaft auszuspielen. Nach einer erfolgreich absolvierten Gruppenphase standen die erste Mannschaft des Donau-Ruder-Clubs Neuburg, der Kanuverein Nürnberg, der Mainzer Kanuverein und der Paddel- und Segelclub Coburg in den Semifinals. Neuburg qualifizierte sich einem hart umkämpften 2:1 gegen Mainz für das Endspiel. Coburg setzte sich gegen Nürnberg mit 2:1 durch. Im Endspiel wurde das Zweitliga-Team aus Neuburg seiner Favoritenrolle gerecht und bezwang das PSC-Team mit 5:1.

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