Was mit dem Bayreuther und allen anderen Standorten des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof im laufenden Schutzschirmverfahren passiert, dürfte sich nach dem Weihnachtsgeschäft entscheiden. Das teilte Arndt Geiwitz mit, der in dem Insolvenzverfahren als Generalbevollmächtigter dem Management zur Seite gestellt wurde.
Wie berichtet, will Galeria Karstadt Kaufhof die Zahl seiner Standorte von derzeit noch 131 um rund 40 verringern. „Es geht um eine ökonomisch sinnvolle wie tragfähige Perspektive für das Konzept Warenhaus in Deutschland. Das Ziel aller Maßnahmen muss es sein, unter veränderten Bedingungen eine aus sich heraus lebensfähige Struktur zu schaffen“, wird Geiwitz zitiert. Dies sei verbunden mit der Zusage weiterer sehr hoher Investitionen durch den Eigentümer, die österreichische Signa-Holding.
In den vergangenen Tagen hätten Management, Generalbevollmächtigter und Sachwalter mit Lieferanten und Dienstleistern Gespräche geführt und den Regelbetrieb gesichert. „Die Warenversorgung funktioniert, die Services funktionieren. Auch die Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft einschließlich aller Aktionen sind abgeschlossen“, sagt Galeria-Chef Miguel Müllenbach. „Wir hoffen, dass die Kundinnen und Kunden gerade in dieser Situation ein klares Zeichen setzen, dass sie ihr Warenhaus in ihrer Stadt wertschätzen.“
Von den Vermietern fordert Galeria Entgegenkommen. Auch davon hänge es ab, welche Häuser erhalten werden könnte, so Geiwitz. Mit Interessenten für Standorte werde es zeitnah Gespräche geben – erst, wie sie sich ein Engagement grundsätzlich vorstellen. „Seriöse Interessenten können nach Einblick in die Daten konkrete Angebote abgeben“, so Geiwitz. Aktuell gebe es diese nachvollziehbarerweise noch nicht. Wie berichtet, hat Markus Schön, Chef des Online-Händlers buero.de, unter anderem Interesse an Bayreuth.
