Gottes wunderbarerer Anfang in Maria
Die Hypotheken von „Mariä Empfängnis“ lägen etwa in einer mit dem Begriff „unbefleckte Empfängnis“ im Volksmund gegebenen „Dämonisierung von Sexualität“, aber auch in einer Fokussierung auf die „Erbsünde“. Hier handle es sich um eine „theologische Mitgift“ des Kirchenlehrers Augustinus, die heute kaum mehr zu vermitteln sei, betont Batlogg.
Es gehe bei dem Feiertag auch nicht darum, Maria als gehorsame Magd oder demütige, makellose Jungfrau darzustellen. Vielmehr feiere die Kirche am 8. Dezember, „dass Gott in Maria einen wunderbaren Anfang gesetzt hat“.
Info: Marien-Titel und Marienfeste
Marien-Titel
Die Liste ihrer Titel ist lang: Maria ist die Mutter Jesu, Himmelskönigin, Gottesgebärerin, reine Magd, Schmerzensmutter. Die Geburtsevangelien sind die ältesten Texte, die von ihr handeln. Nach Matthäus hatte Maria neben ihrem Erstgeborenen Jesus noch vier weitere Söhne und mindestens zwei Töchter (Matthäus Kapitel 13, 55 f.).
Marien-Leben
Maria gehörte der ersten Christengemeinde an (Apostelgeschichte Kapitel 1, 14) und wurde am Pfingsttag vom Heiligen Geist erfüllt.
Marien-Dogmen
Die Marien-Dogmen der Katholischen Kirche von der „Unbefleckten Empfängnis Marias“ (1884) und ihrer „leiblichen Aufnahme in den Himmel“ (1950) sind nach evangelischer Ansicht biblisch nicht zu begründen. Die Marien-Frömmigkeit trennt bis heute ganz wesentlich die christlichen Konfessionen.
Marien-Feste
Hochfest der Gottesmutter, 1. Januar; Fest Mariä Heimsuchung, 2. Juli; Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel (Mariä Himmelfahrt), 15. August; Fest Maria Königin, 22. August; Fest Mariä Geburt, 8. September; Fest Mariä Namen, 12. September; Fest Unserer Liebe Frau vom Rosenkranz, 7. Oktober; Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria (Mariä Empfängnis), 8. Dezember.