Kehlbach Golddorf hat jetzt auch eine Chronik

Heike Schülein
Rainer Neubauer (BLK), zweite Bürgermeisterin Monika Barnickel (CSU), Dominik Trebes, Werner Vetter, Josef Herrmann (FW), Historiker Rudolf Pfadenhauer und Bürgermeister Thomas Löffler (von links) bei der Übergabe der Kehlbacher Chronik an die Bevölkerung. Foto: Heike Schülein

In Steinbach am Wald werden zwei Straßen umbenannt. Sie werden Altbürgermeister Edwin Trebes und Ehrenbürger Joachim Wiegand gewidmet.

 
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Vor Beginn der Steinbacher Gemeinderatssitzung fand die offizielle Übergabe der druckfrischen Ortschronik von Kehlbach statt. Nachdem die Chroniken für Hirschfeld und Buchbach bereits erhältlich sind, liegt jetzt auch die Kehlbacher vor. Herzlich dankte der Bürgermeister dem Historiker Rudolf Pfadenhauer, unter dessen Federführung alle drei Werke entstanden waren. Nachdem alle drei Orte ihr 800-jähriges Bestehen feiern konnten, habe dieser 2400 Jahre Geschichte erforscht und niedergeschrieben. In Kehlbach wurde er vor allem von Werner Vetter mit großem Engagement begleitet; auch Rainer Neubauer war stark involviert. Dank gebühre auch Dominik Trebes für das Design. Die drei Chroniken sind im Rathaus sowie die Kehlbacher zudem in der Metzgerei Dütthorn und die Buchbacher im Dorfladen und im Haarstudio Carola Beez erhältlich.

Außerordentliche Lebensleistung

Zudem hat der Gemeinderat die Umbenennung der Badstraße in Edwin-Trebes-Straße sowie der Gemeindegasse in Joachim-Wiegand-Straße beschlossen. Mit der Umbenennung der beiden Ortsstraßen um das Freizeit- und Tourismuszentrum würdigte das Gremium die außerordentlichen Lebensleistungen der beiden verdienten Mitbürger dauerhaft. Bürgermeister Thomas Löffler (CSU) gab einen Abriss ihrer Verdienste um ihre Heimatgemeinde. Altbürgermeister Edwin Trebes ist im Jahr 2021 mit 92 Jahren verstorben. Der 87-jährige Ehrenbürger Joachim Wiegand hat sich in seiner über drei Jahrzehnte währenden Zeit in der Geschäftsführung der Firma Wiegand-Glas für den Standort und die Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen in seiner Heimatgemeinde eingesetzt. Im Gremium gab es parteiübergreifende Zustimmung für die Umbenennungen.

Satzung angepasst

Einstimmig erfolgten auch Satzungsanpassungen im Feuerwehrwesen. Nachdem die aktuelle Satzung für die Feuerwehren der Gemeinde aus dem Jahr 1984 stammt, musste diese auf den neuesten Rechtsstand angepasst werden. Die Satzung über den Aufwendungs- und Kostenersatz für Einsätze und andere Leistungen gemeindlicher Feuerwehren wurde zuletzt 2012 angepasst. Die Kostensätze für Fahrzeuge und Personal entsprechen allerdings nicht mehr den aktuellen Kosten und Vorgaben. Es erfolgte somit eine Neukalkulation der Pauschalansätze für die Strecken- und Ausrückestunden-Kosten der jeweiligen Fahrzeuge. Bei der Berechnung wurden die tatsächlichen Kosten für die jeweiligen Fahrzeuge so weit wie möglich herangezogen. Die Berechnung erfolgte auf Grundlage der Pauschalansätze des Landesfeuerwehrverbandes und der kommunalen Spitzenverbände. Peter Grüdl (SPD) erkundigte sich nach der Abrechnung bei selbst verschuldeten Einsätzen. Es bleibe, antwortete Löffler, alles wie gehabt; man stelle dies nunmehr lediglich auf eine rechtssichere Basis. Kostenfrei blieben durch höhere Gewalt bedingte Einsätze.

Neuer Standort für Trafo

Aktuell laufen vom Bayernwerk Planungen, den bestehenden Trafo in der Rothenkirchener Straße 2023 zu ersetzen. Hierzu werden mögliche Standorte überprüft. Der bestehende Trafoturm zwischen Hausnummer 10 und 12 wird als Gebäude für die bestehenden Freileitungen erhalten bleiben. Als neuen Standort entschied man sich für die Straße Langenbach (neben dem Wohnhaus Langenbach 1) in Buchbach, da hier die Trafostation optisch kaum auffällt. Das neue „Trafohäuschen“ ist ähnlich dem in Hirschfeld Am Anger, jedoch kleiner.

Aufwertung

Eine Aufwertung hat der Steinbacher Bahnhof erfahren. Das Außengebäude wurde von einem privaten Träger kostenaufwendig saniert, informierte Bürgermeister Thomas Löffler in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Gefördert wurde die Maßnahme mit 20 000 Euro nach dem sogenannten Fassaden-Sanierungsprogramm, wovon die Regierung 60 Prozent und die Gemeinde Steinbach 40 Prozent, also 8000 Euro, trugen. Die Deutsche Bahn sanierte die Bahnsteige, wofür Löffler ebenfalls dankte.

Investitionen in das Wasserleitungsnetz

Erfreulich ist laut Bürgermeister Thomas Löffler, dass die Wasserversorger Frankenwaldgruppe (FWG) und Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) in den kommenden drei Jahren rund fünf Millionen Euro in das Gemeindegebiet investieren und damit die Infrastruktur nachhaltig verbessern wollen. Die drei Schwerpunkte bilden die Errichtung einer neuen Wasserleitung in der Ortsdurchfahrt Buchbach, beginnend am Feuerwehrhaus Richtung Rothenkirchen mit einem Abzweig rauf zur Trafostation. Hinzu kommen jeweils die Zubringerleitung Ortsausgang Windheim bis nach Kehlbach sowie ab der Windheimer Höhe über das Umspannwerk nach Hirschfeld. Diese Maßnahmen sollen 2023 erfolgen; im Folgejahr dann die Ortsdurchfahrt Windheim ab Bushaltestelle Ortsmitte bis hinauf zur Barbarossa.

Großprojekt Kindergärten

Bürgermeister Thomas Löffler blickte auf ein arbeitsintensives Jahr zurück. An Großmaßnahmen verblieben im kommenden Jahr die drei Kindergärten, die man hoffentlich zum guten Abschluss bringe. 2023 werde man zudem in der Reduzierung der Energiekosten gefordert sein

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