Kehrtwende in Coburg Komplett neues Aquaria?

Das „Kombibad“, 1973 auf die Welt gekommen, steht vor der größten Erneuerung seiner Geschichte. Das Hallenbad wird wahrscheinlich verlegt. Foto: NP Archiv

In den jüngsten Plänen rückt die SÜC von einer Generalsanierung ab. Das Hallenbad soll verlegt werden.

 
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Die SÜC als Betreiberin des Aquaria erwägt nun überraschend doch einen kompletten Neubau von Frei- und Hallenbad. Nach Informationen der Neuen Presse käme eine Sanierung des Hallenbades wegen der veralteten Technik und massiven Schäden viel teurer als ursprünglich geplant. Es soll – so die neuen Pläne – abgerissen oder zurückgebaut werden und durch einen Neubau im hinteren Teil des Freibadgeländes in der Nähe der Wohnmobilstellplätze am Dammweg ersetzt werden. Auch ein in weiten Teilen neues Freibad ist im Zuge des aufwendigen Projekts vorgesehen.

Die Neubaupläne hätten den Vorteil, dass Schul- und Vereinssport nicht beeinträchtigt würden. Das alte Hallenbad würde erst dann geschlossen, wenn das neue fertig ist. Dem Vernehmen nach wird das allerdings nicht vor 2030 der Fall sein. Ein Nachteil wären die hohen Kosten. Allerdings wäre eine Sanierung inzwischen wesentlich teurer als in einer Kostenschätzung vom Juli 2020 veranschlagt. Damals ging die SÜC noch von 10,7 Millionen Euro aus. Ein Neubau wurde seinerzeit mit 21 Millionen Euro beziffert.

Ende Juli dieses Jahres hatte Wilhelm Austen, der Geschäftsführer des Badbetreibers, im Gespräch mit der Neuen Presse einen Neubau noch ausgeschlossen, dieser stehe nicht mehr zur Diskussion. „Die Fördermittel nach dem Bundesprogramm ‚Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur’ waren nur für Sanierungen vorgesehen“, hatte Austen erklärt.

Die Förderung hätte allerdings lediglich drei Millionen Euro ausgemacht. Ein Betrag, der in Anbetracht der neuen Dimensionen offenbar kaum noch ins Gewicht fällt. Denn dem Vernehmen nach hat sich herausgestellt, dass die Kosten für eine Generalsanierung weit über 50 Millionen Euro liegen würden. Ein Neubau kommt zwar noch teurer, soll aber unter dem Strich langfristig sinnvoller sein. Am Dienstag wurde der Aufsichtsrat der SÜC über die Pläne informiert. Am Donnerstag gibt es um 11 Uhr eine Pressekonferenz dazu. Klar ist schon jetzt, dass der Badbetreiber die Finanzierung nicht stemmen kann. Neben dem Krankenhausneubau, dem Globe und der Sanierung des Landestheaters dürfte also ein weiteres Großprojekt auf die Stadt zukommen.

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