Es wäre ein weiterer Karrieresprung für Manuela Rottmann gewesen: Die 50-jährige Hammelburgerin, seit der Bundestagswahl 2017 für den Wahlkreis 248 Bad Kissingen, zu dem auch die Haßberge zählen, Mitglied des deutschen Bundestages, hatte im vergangenen November verkündet, zur Wahl des Frankfurter Oberbürgermeisters für die Grünen in den Ring treten zu wollen. Zuvor hatte eine Findungskommission Rottmann für die Kandidatur vorgeschlagen, die zwar Frankfurt aus ihrer Zeit von Jura-Studium und später auch als hauptamtliche Dezernentin für Umwelt und Gesundheit gut kennt, zuletzt aber doch in ihrer unterfränkischen Heimat politisch aktiv gewesen ist. Ob der Wähler sie deshalb nicht mehr als Frankfurter Gewächs wahrgenommen hat? Bei der Abstimmung am Sonntag scheiterte Manuela Rottmann bereits im ersten Wahlgang. Und dies dann doch einigermaßen überraschend, nachdem die Umfragewerte für die Grünen zuletzt nicht schlecht ausgesehen hatten. Laut dem vorläufigen Endergebnis kam die Juristin am Sonntag auf 21,3 Prozent der Stimmen und schafft es damit nicht in die Stichwahl in drei Wochen. Dort werden dann CDU-Kandidat Uwe Becker, für den 34,5 Prozent der Wahlberechtigten stimmten, und Mike Josef von der SPD, der 24 Prozent erreichte, die Nachfolge von Peter Feldmann (SPD) unter sich ausmachen, den die Frankfurter nach mehreren Skandalen im vergangenen Herbst abgewählt hatten.
Kein OB in Frankfurt Rottmann verpasst die Stichwahl
Tanja Kaufmann 06.03.2023 - 14:37 Uhr