Keine Weihnachtsrückgaben im Tierheim Coburger holen Tiere ins Homeoffice

Andreas Teodoru

Nach Weihnachten wurden keine Tiere im Coburger Tierheim abgegeben. Dafür hält der Homeoffice-Trend an.

 
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Besonders beliebt für das Homeoffice sind derzeit Katzen. Foto: NP

Coburg - Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum, das betonen Tierheime und Tierschützer immer wieder. Das Coburger Tierheim bietet darum prinzipiell keine Vermittlungen um Weihnachten herum an. Deshalb - und vielleicht auch dank Corona und der damit ausgebliebenen Urlaubsreisen dieses Jahr – wurden keine ungewollten Haustiere in den Ferien abgegeben. Stattdessen hält sich weiterhin der Trend zum Homeoffice-Haustier, wie Tierheimleitung Stella Economou auf Nachfrage bestätigt: „Wir haben mehr Interessenten, die endlich Zeit für einen Hausfreund haben. Prinzipiell ist es gut, wenn das Tier mehr Zeit zum Eingewöhnen hat. Dann fällt die Trennung nicht mehr so schwer, wenn man zurück ins Büro muss.“ Besonders junge Katzen seien im Heimbüro beliebt. Derzeit warten ein Wellensittich, 13 Kaninchen, 13 Hunde und 65 Katzen auf ein neues zu Hause im Coburger Tierheim.

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Weniger Geld für das Coburger Tierheim

Im Vergleich zu den Vorjahren gab es weniger Veränderungen bei den Tieren als bei den finanziellen Mitteln. „Wir haben 2020 sehr viel Geld durch den Wegfall unserer Cafeteria, der Flohmärkte und dem Sommerfest verloren“, erklärt Economou. Die Leute hätten wegen Corona nicht mehr so viel geben können. Mit einer Spende der HUK von über 100.000 Euro diesen Sommer konnte das ein wenig kompensiert werden. Bei den Weihnachtsbäumen im Fressnapf und Dehner Garten-Center wurden alle Weihnachtswünsche erfüllt. Dort kann man jedes Jahr eine Gegenstand auf der Liste für das Tierheim kaufen und unter den Baum legen. Auch im neuen Jahr kann man das Heim unterstützen: „Geld- und Futterspenden nehmen wir jederzeit gerne, aber wir bieten auch Partner- und Mitgliedschaften an. Diese helfen uns sehr und unterstützen unsere Tiere direkt“, sagt die Tierheimleitung.

Denn der Betrieb hat unter der Pandemie genauso gelitten. „Wir dürfen keine normalen Öffnungszeiten haben, sondern vermitteln nur nach Terminvereinbarung. Deshalb kommen auch weniger Besucher als sonst.“ Selbst das sei womöglich nur temporär, denn im ersten Lockdown hätte das Tierheim gar nicht vermitteln können. „Es könnte jederzeit passieren, dass wir die Vermittlung zeitweise einstellen müssen.“ Für das neue Jahr wünscht sich Stella Economou daher, wieder mehr Besuchern ihre Arbeit vor Ort näher bringen zu können. Bei normalen Öffnungszeiten.

Wenn Sie an einer Patenschaft interessiert sind, informieren Sie sich auf: www.tierheim-coburg.de