Kickboxen Jule Greul holt Bronze bei der WM

Wolfgang Dietz
WM-Bronzemedaillengewinnerin Jule Greul in Jesolo. Foto: Wolfgang Dietz

Die Breitbrunner Kickboxerin vom Eberner Schorn-Team erkämpft mit dem deutschen Team in Jesolo eine Medaille. Im Einzel unterliegt sie im Achtelfinale knapp ihrer bulgarischen Kontrahentin.

 
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Die Breitbrunner Kickboxerin Jule Greul, die für das berner Sportstudio Schorn startet, vertrat Deutschland bei der Weltmeisterschaft im italienischen Jesolo in der U16-Klasse bis 50 Kilogramm. Und sie kehrte mit einer Bronzemedaille, die sie mit der Mannschaft erkämpfte, nach Hause zurück.

Durch ihre vorherige Topplatzierung beim Worldcup in Ungarn wurde sie in ihrer Gewichtsklasse gesetzt und erhielt zudem ein Freilos. Im Achtelfinale traf Greul auf die Bulgarin Maria Dimitrova, die einen Tag zuvor einen ungefährdeten Sieg in der Vorrunde gegen eine Athletin aus Polen erkämpft hatte und dadurch mit einem leichten psychologischen Vorteil in die Begegnung gegen die Breitbrunnerin ging.

Greul macht Druck

Jule Greul machte von Beginn an Druck auf die Bulgarin und es entwickelte sich von Anfang an ein Kampf auf Augenhöhe. Zur Pause führte die Deutsche mit 5:4. Die Bulgarin musste nun kommen, sie konnte das Blatt zu ihren Gunsten wenden und ging mit 7:5 in Führung. Jule Greul hielt dagegen und ging ihrerseits wieder mit 8:7 in Führung. Doch Dimitrova konterte und führte fünf Sekunden vor Schluss mit zwei Punkten. Greul warf noch einmal alles in die Waagschale und wollte mit einem Kick zum Kopf den Ausgleich erzielen, allerdings setzte Dimitrova einen Punch zum Körper und siegte letztendlich mit 10:8, was gleichzeitig das Aus für ihre Gegnerin bedeutete.

Allerdings wurde das Eberner Aushängeschild von den Bundestrainern für die Teamwettkämpfe aufgestellt und so konnte sie sich neben ihren Teamkolleginnen Emma Meinecke (Braunschweig), Jolina Wischmann (Hamburg) und Antonia Landeck (Geisenhausen) noch einmal mit den besten Kickboxerinnen der Welt im Teamfight messen. Sie startete als letzte Kämpferin, auf der in der Regel dann auch der höchste Druck lastet.

Sieg gegen die Weltmeisterin

Im Achtelfinale konnte das deutsche U16-Team einen 12:10-Sieg gegen Österreich einfahren. Jule Greul machte ihre Sache gegen die aus der gleichen Gewichtsklasse stammende und frischgebackene Weltmeisterin Anna Schmidl sehr gut und konnte den von ihren Kolleginnen herausgearbeiteten Vorsprung bis zum Schluss verwalten.

Das Viertelfinale bestritt die deutsche Auswahl gegen Kanada. Diesen Kampf konnten die jungen Frauen mit dem Bundesadler auf der Brust souverän gestalten und zogen so mit einem ungefährdeten 17:10-Sieg souverän ins Halbfinale ein.

Dort war Irland der Gegner. Die deutsche Mannschaft geriet ins Hintertreffen und die Breitbrunnerin musste die Aufholjagd mit einem Vier-Punkte-Rückstand starten. Greul konnte diesen bis auf einen Punkt abschmelzen und landete mit der Schlusssekunde noch einen Fausttreffer an den Kopf der Irin, jedoch wurde dieser Treffer von nur einem Kampfrichter gewertet, sodass die Begegnung denkbar knapp mit 12:13 gegen das spätere Weltmeisterteam verloren ging. Jedoch war die Freude im deutschen Team über den dritten Platz und die Bronzemedaille bei einer Weltmeisterschaft riesengroß.

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