Bleibende Schäden fürs ganze Leben
Polio wird auch Kinderlähmung genannt, weil der Erreger einst so verbreitet war, dass der Kontakt damit meist schon im Kindesalter erfolgte. Vor allem Kleinkinder waren von den poliotypischen Lähmungen betroffen - meist mit bleibenden Schäden fürs ganze Leben. Eine Therapie gibt es bisher nicht.
Die bundesweite Impfquote liegt nach Angaben des RKI bei rund 90 Prozent. Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine Impfung im Alter von 2, 4 und 11 Monaten. Im Alter von 9 bis 16 Jahren wird eine Auffrischimpfung empfohlen. Menschen, die vollständig gegen Polio geimpft wurden, sind vor der Erkrankung geschützt.
Verbreitet wird das hochansteckende Virus meist über kontaminierte Hände als sogenannte Schmierinfektion, in Ländern mit unzureichendem Hygienestandard auch über verunreinigtes Wasser. Polio gilt aufgrund engagierter Impfkampagnen seit Jahren als weltweit nahezu ausgerottet.