Dem Gottesdienst am Neujahrstag um 17 Uhr kommt ebenso eine besondere Bedeutung zu, denn seit dem Bestehen des Ortes haben viele Menschen ihre Kraft aus einem unerschütterlichen Glauben geschöpft, in dem Gottesdankbarkeit eine Selbstverständlichkeit war. Die spätromanische Filialkirche St. Ägidius aus dem 13. Jahrhundert ist sichtbares Zeichen dafür. Um das Jahr 1717 wurde die Kirche verändert und verlängert und im Jahre 1967 durch einen modernen Anbau ergänzt. Anschließend gibt einen Empfang, zu dem alle Bürger eingeladen sind. In dessen Rahmen wird das neue Lied „Wir sind Aicher“ vorgestellt wird, das von „Dorfrocker“ Tobias Thomann komponiert und gedichtet wurde. Das wird dann künftig neben der alten Hymne von unbekannten Autoren stehen, welche die Kirchaicher in früherer Zeit in einem etwas anderen Licht erschienen ließen, mit ihren Zeilen „des Messer in der Tasch’n, Revolver in die Kralln. Olda Aicher semmer, drum los mer uns nix g’falln“. Auf dem Kirchplatz wird sich ein Standkonzert anschließen
Auch den Dreikönigstag, 6. Januar, will man in einer besonderen Weise begehen. Das beginnt mit dem Gottesdienst um 10 Uhr in der Kirche, in dem die Heiligen Drei Könige ausgesandt werden, darunter auch Erwachsenengruppen. Im Ägidius-Haus heißt es dann ab 14 Uhr „Stärke antrinken“. Das getrunkene Bier soll dabei in den kommenden zwölf Monaten gegen sämtliche Widrigkeiten schützen und die Einkehr soll dazu dienen, dass man sich treffe und mit Freunden aufs Neue Jahr anstoße. Und auch dafür haben sich die Aicher etwas Besonderes einfallen lassen, denn es gibt im Jubiläumsjahr ein exklusives Moggl-Festbier, das in einem eigenen Sud und Rezept nur für das Jubiläumsjahr von der Brauerei Göller in Zeil gebraut wurde und auch nur in Kirchaich ausgeschenkt wird.
Weiterhin gibt es einige besondere Highlights. Dazu zählt der Auftritt von Kabarettist Klaus Karl-Kraus am 11. März im Oberaurach-Zentrum (OAZ). Am 14. Juli gibt es Rock und Pop unter dem Motto „Freibier statt Feuerwerk“, dem am 15. Juli das große Open Air der „Dorfrocker“ folgt, die derzeit die bekanntesten Söhne Kirchaichs sind und damit ein Heimspiel haben. Zu einem besonderen Ereignis wird sicherlich am 16. Juli das Straßenfest mit Jubiläumsumzug sowie Vorstellung von Handwerks- und Gewerbebetrieben sowie Ausstellungen.
Schließlich steht auch die Aicher Kerwa im September ganz im Zeichen des Jubiläums, denn das Datum der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes fällt genau auf den 2. September 1023 und da darf man sich auf Überraschungshighlights freuen. Das Jubiläumsjahr soll nach dem Willen der Organisatoren möglichst lange nachhallen und an die nächsten Generationen in den Familien weitergegeben werden.
Deswegen gibt es auch eine Prägung einer Gedenkmedaille in Silber, die in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Schweinfurt-Hassberge herausgegeben wird und für die schon jetzt Bestellungen entgegengenommen werden. Ferner wird im Rahmen einer Ausstellung über die Geschichte Kirchaichs am 1. Juli im St. Ägidius-Haus eine neue Chronik präsentiert.