Der Kirchenrechtler Thomas Schüller kritisierte Bätzings Vorgehen scharf. "Es ist ein für Bischof Bätzing beschämender Vorgang, weil hier die ganze Frauenverachtung der Kirche zutage tritt", sagte Schüller der Deutschen Presse-Agentur. "Frauen werden noch immer nicht ernst genommen, wenn sie solche Vorfälle melden. Die Denke ist: Wenn es zu sexuellen Handlungen zwischen einem Priester und einer erwachsenen Frau kommt, dann ist das im gegenseitigen Einverständnis, denn die Frau hätte sich ja wehren können. Dass etwa in diesem Fall ein totales Abhängigkeitsverhältnis bestand, wird völlig ausgeblendet. Bätzing möchte Trendsetter sein, wiederholt aber alte Fehler."