Nun müsse man beten, sagt Sergej Bezrogov. Der Leser der russisch-orthodoxen Gemeinde Coburgs wiederholt den Satz einige Male, während er an diesem Montagnachmittag in einem Nebenzimmer seiner Kirche über den Krieg in der Ukraine spricht. Der 63-Jährige sitzt gebeugt auf einer Bank, an der vor und nach den Gottesdiensten gläubige Russen und Ukrainer, die in der Vestestadt leben, Platz nehmen, gemeinsam essen und eben beten. „Alles war in Ordnung bis zum 24. Februar“, meint er. Da rollten russische Panzer in die Ukraine.
Kirche im Ukraine-Krieg Friedensappell aus Coburg
Yannick Seiler 17.03.2022 - 16:49 Uhr