Die Auszeichnung überreichte kürzlich Harald Maier, Leiter der Agrarmeteorologischen Niederlassung des DWD in Weihenstephan, im Beisein von Bürgermeister Peter Ebertsch an Franz Kluge. Maier würdigte dabei insbesondere die außerordentliche Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft Kluges als phänologischer Beobachter und überbrachte ihm den Dank des Bundesministers für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer, sowie des DWD-Präsidenten Gerhard Adrian. In seiner Laudatio ging der Niederlassungsleiter auf die Bedeutung phänologischer Beobachtungen für mehrere Bereiche ein. Phänologie ist die Lehre vom Einfluss der Witterung und des Klimas auf den jahreszeitlichen Entwicklungsgang der Pflanzen. Ein phänologischer Beobachter wie Franz Kluge erfasst sogenannte phänologische Entwicklungsphasen von Wildpflanzen, Obstgehölzen, Weinreben und landwirtschaftlichen Kulturpflanzen an einem Standort – zum Beispiel Austrieb, Blüte, Reife und Blattfall. Die Pflanzen dienen dabei als natürliche Sensoren. Die Beobachtungen liefern wertvolle Daten für viele Bereiche. Sie dienen als Grundlage für die Planung von Investitionen in Landwirtschaft und Gartenbau sowie für meteorologische und landwirtschaftliche Modelle, wenn es etwa um die Berechnung des Gefahrenpotenzials von Pilzkrankheiten und Schädlingen geht oder um Ertragsprognosen. Und sie werden für die regionale, pflanzliche und agrarmeteorologische Beratung des DWD genutzt. Dessen Service ermöglicht es Landwirten, Arbeiten gezielter und umweltgerechter durchzuführen. Damit sind die phänologischen Beobachtungen auch ein wichtiger Beitrag zur umweltschonenden Erzeugung gesunder Nahrungsmittel.