Klimaschutz-Antrag Coburgs Lampen früher ausschalten

Wolfgang Braunschmidt

Die Mitglieder des Klimaschutzsenats sind sich einig: Energie soll auch in den Straßen der Stadt gespart werden.

 
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Auch in Coburg sollen Straßenlaternen auf LED-Technik umgerüstet werden, wie hier in Halle. Das fordern die Mitglieder des Klimaschutzsenats in einem gemeinsamen Antrag. Die Umstellung soll bis zum Jahr 2030 abgeschlossen sein. Foto: picture alliance/dpa/Jan Woitas

Einige Gemeinden im Landkreis Coburg haben schon entschieden, ihre Straßenleuchten auf LED-Technik umzurüsten und sie kürzer als bisher eingeschaltet zu lassen. Jetzt soll die Stadt Coburg nachziehen, fordern die Mitglieder des Klimaschutzsenats in einem gemeinsam gestellten Antrag an den Stadtrat.

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Darin heißt es, dass die Straßenbeleuchtung nach einer Erhebung des hessischen Wirtschaftsministeriums bis zu 50 Prozent der Stromkosten von Städten und Gemeinden ausmacht. Deshalb sollen die Betriebszeiten der Straßenlaternen auch im gesamten Coburger Stadtgebiet eingeschränkt werden. Thomas Apfel (Pro Coburg), Wolfgang Weiß (Grüne), Andreas Engel und Christina Vatke (CSU), Stefan Sauerteig und Norbert Tessmer (SPD) sowie Michael Zimmermann (FDP) und Alper Hasirci (parteilos) wollen, dass die Straßenlampen künftig zwischen 1 und 5 Uhr ausgeschaltet werden. Ausnahmen soll es in Abstimmung mit der Coburger Polizei nur für „sicherheitsrelevante Bereiche“ geben. Als Beispiel nennen die acht Antragsteller den Steinweg. Nach einem Jahr sollen von Bürgern, Polizei, Städtischen Werken sowie vom Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb Erfahrungen eingeholt werden, um zu prüfen, ob die Reduzierung der Betriebszeiten wieder zurückzunehmen ist.

Außerdem soll geprüft werden, ob die Beleuchtung wenig befahrener Straßen auf eine „Bedarfsschaltung“ umgerüstet werden kann. Solche Laternen, die mit Solarzellen betrieben werden können, sind bereits am Buchberg in Ketschendorf installiert.

Parallel dazu sollen alle Straßenlaternen schnellstmöglich auf LED-Technik umgerüstet werden. Damit kann weit über die Hälfte des Energieverbrauchs für öffentliche Beleuchtung eingespart werden. Ein Investitionspaket soll sicherstellen, dass eine Umrüstung aller Straßenlaternen im Stadtgebiet von Coburg auf LED bis Ende 2030 ermöglicht wird.

Alle Maßnahmen würden nicht nur Energie einsparen. Sie würden auch die Lichtverschmutzung reduzieren. Dies diene dem Insektenschutz, betonen die Antragsteller.