Gletscherschmelze schreitet dramatisch voran
„Grünere Berge reflektieren weniger Sonnenlicht und führen daher zu einer weiteren Erwärmung – und damit zu einer weiteren Schrumpfung der reflektierenden Schneedecke“, erläutert Rumpf. Höhere Temperaturen führten zu einem Abschmelzen von Gletscher n und dem Auftauen von Permafrost, was mehr Erdrutsche, Steinschläge und Gerölllawinen auslösen könnte.
Nach Angaben des Bund Naturschutz in Bayern steigen die Durchschnittstemperaturen doppelt so schnell wie im globalen Durchschnitt. Das ganze ökologische System – Vegetationsperiode, Wasserhaushalt, Schneegrenze oder Gletscher gerate „aus dem Takt“. Aufgrund steigender Durchschnittstemperaturen weiche die Gebirgsflora immer weiter Richtung Gipfel aus. Doch dort sei der Platz begrenzt. Zudem sei es Pflanzen nicht möglich, ihren Standort beliebig zu wechseln.
Gefahren für Wanderer nehmen zu
Nach Aussage von Thomas Bucher, Sprecher des Deutschen Alpenvereins (DAV), lockert sich vielerorts in den Alpen sich mit dem Klimawandel Gestein. Die gefrorenen Felsschichten würden antauen oder eindringendes Wasser würde Druck in Spalten erzeugen, die früher ganzjährig von Schnee und Eis bedeckt und durch den Permafrost zusammengehalten wurden.
„Man kann mit Sicherheit sagen, dass sich mit dem Klimawandel und dem Auftauen des Permafrostes die Gefahren in den Bergen verändern und an manchen Stellen auch größer geworden sind“, so Bucher. Zwar sei es nicht so, dass Wandern und Klettern in den Alpen unmöglich würden, aber alte Wege seien mitunter gefährlicher geworden. Wanderwege würden im Extremfall unpassierbar.
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