Klinikum Coburg Hier schwebt eine neue MRT-Röhre ein

Einfach rein? Ging nicht. Um den neuen MRT überhaupt ins Haus zu bekommen, bedurfte es größerer Umbauarbeiten. Foto: Regiomed

Das Klinikum Coburg verfügt seit Kurzem über ein hochmodernes Gerät, das die bildgebende Diagnostik auf das nächste Level hebt.

 
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Oberste Prämisse der Regiomed- Kliniken ist die hochqualitative und moderne Patientenversorgung. Eine bildgebende Diagnostik ist dabei in vielen Fällen unerlässlich. Gleich zwei Abteilungen nutzen nun seit Kurzem einen völlig neuen Magnetresonanztomographen (MRT) dafür: Zum einen Dr. Rudolf Bartunek, Chefarzt am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Klinikum Coburg, der das gesamte Spektrum der traditionellen MRT sowie die MR-gestützte Gewinnung von Gewebeproben (Biopsien), etwa zur Brustkrebserkennung, anbietet. Zum anderen Dr. Christian Mahnkopf, Chefarzt der Medizinischen Klinik Kardiologie und Angiologie im Klinikum Coburg.

Das neue Siemensgerät kommt dank künstlicher Intelligenz zu schnelleren Untersuchungszeiten, da es viele zeitaufwendige Arbeitsschritte automatisiert. Die BioMatrix-Technologie trägt dazu bei, die MR-Bildgebung noch konsistenter und robuster zu machen, ungewollte Abweichungen bei den Untersuchungsergebnissen zu reduzieren und direkt beim ersten Scan standardisierte und reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen. So ermöglicht etwa die Technologie Compressed Sensing die Akquisition der Herzfunktion und dynamische Leberaufnahmen bei freier Atmung. Dadurch werden MR-Untersuchungen auch für Patienten zugänglich, die Probleme haben, den Atem anzuhalten.

Der Kinetic Sensor, ein Kamerasystem innerhalb der Systemöffnung, registriert Kopfbewegungen des Patienten und passt den MRT-Scan in Echtzeit darauf an; dies reduziert störende Bewegungsartefakte und unterstützt eine höhere diagnostische Bildqualität. Der neue Magnet erreicht dabei zudem eine höhere Bildauflösung und Bildqualität. Mit dem neuen MRT-Scanner können beide Teams jetzt Ganzkörper- und Herzbildgebung, MR der Prostata sowie moderne MR-Bildgebung der Brust durchführen.

Da der MRT-Scanner 1,57 Meter lang ist und 28 Quadratmeter Platz benötigt und ganze 4,2 Tonnen wiegt, hat das Team der Technik von Markus Lang des Klinikums Coburg zunächst umfangreiche Umbaumaßnahmen vornehmen müssen, um den Abtransport des alten und die Einbringung des neuen MRTs zu organisieren.

Seit Kurzem ist der MRT nun in Betrieb und die Ärzte und ihre Teams freuen sich über die Erleichterung für die Patienten und sind begeistert von den deutlich besseren Ergebnissen. So auch Sven Hendel, Krankenhausdirektor in Coburg: „Für uns ist es ein deutlicher Schritt in die Zukunft der modernen Patientenversorgung und auch nur ein Beispiel dafür was in diesem Jahr und auch noch in den Folgejahren an Medizintechnikverbesserung erfolgen wird.“

Auch Markus Lang, Leiter Technik, ist vom hohen Nutzen des neuen Scanners überzeugt, ebenso wie Dr. Rudolf Bartunek: „Der MRT-Scanner der Siemens Healthineers erleichtert mit seiner neuesten Generation nicht nur den Patienten die Untersuchung, auch die Ärzte und Medizintechnischen Assistenten können zügiger arbeiten, da viele Extraschritte, wie das Anbringen eines EKGs oder Atemgurts wegfallen, sondern vom MRT selbstständig erkannt werden. Und noch weitere Prozess wurden automatisiert.“ Mit dem Einsatz des neuen Gerätes habe man auch in der Kardiologie noch bessere Möglichkeiten verwendbare Bilder eines bewegenden Organes zu produzieren, so Dr. Christian Mahnkopf.

Einhergegangen mit der Anschaffung war, dass Siemens Healthineers und Dräger mit Regiomed im April 2023 eine Technologie-Partnerschaft eingegangen waren, eine sogenannte Value-Partnership. Die Partnerschaft ist auf zehn Jahre angelegt. Siemens Healthineers übernimmt dabei die Gesamtverantwortung für die Bereitstellung und Bewirtschaftung der gesamten bildgebenden Medizintechnik sowie die Bewirtschaftung der Biomedizin über Dräger. Die Partnerschaft umfasst alle Kliniken und MVZs, Rehakliniken und Seniorenwohnheime in Bayern und Thüringen. In den nächsten Jahren werden etwa 150 Systeme geliefert, wie etwa drei weitere MRT und fünf 5 CT.

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