Königsberg Jugendherberge wird zum Wohnhaus

Gerold Snater

Anfang des Jahres 2019 wurde der Jugendherberge in Königsberg von heute auf morgen ein jähes Ende gesetzt. Seitdem war unklar, was mit dem Gebäude passiert. Nun gibt es Neuigkeiten.

 
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Die ehemalige Jugendherberge in Königsberg wird zu einem Wohnhaus umgebaut. Die dementsprechenden Vorarbeiten dazu haben bereits begonnen. Foto: /Gerold Snater

Königsberg - Seit 1952 war die Jugendherberge in Königsberg am Schlossberg ein Anlaufpunkt für Wanderer, Tagungen, Wochenend- und Schullandheimaufenthalte. Viele schwärmten noch lange danach von der ruhigen und schönen Lage oberhalb der Stadt. Schülerinnen und Schüler erinnerten sich oft noch Jahre nach ihrem Schullandheimaufenthalt an die erlebnisreichen Tage, die sie in dem gastlichen Gebäude verbracht hatten. Im Jahr 2018 verbuchte die Jugendherberge noch rund 6000 Übernachtungen, bei zehn geöffneten Monaten entsprach dies bei 80 Betten einer Auslastung von rund 25 Prozent. Für 2019 gab es immerhin bereits mehr als 4000 Anmeldungen.

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Doch Anfang des Jahres 2019 wurde der Jugendherberge von heute auf morgen ein jähes Ende gesetzt. Da hieß es plötzlich: „Gemäß einer Pressemitteilung des Deutschen Jugendherbergswerks Landesverband Bayern e. V., wird die Königsberger Jugendherberge zum 31. Januar 2019 geschlossen.“ Alle Gäste, die bereits eine Buchung in der Jugendherberge haben, werden oder wurden, so die Pressemitteilung, bereits vom Service Center der Jugendherbergen kontaktiert und erhalten Alternativangebote für Standorte in der Region. Quasi über Nacht wurde die Beherbergungsstätte geschlossen. Die Stadt Königsberg, die im Vorfeld keinerlei Informationen hinsichtlich der beabsichtigten Schließung bekam, hatte sofort mit ihrem Bürgermeister Claus Bittenbrünn an der Spitze und selbst mit einer Unterschriftenaktion der Bevölkerung keinen Erfolg die Schließung wieder rückgängig zu machen.

Die Jugendherberge stand zum Verkauf. 2021 hatte der Umwelt- und Bauausschuss eine Bauvoranfrage über eine Nutzungsänderung der ehemaligen Jugendherberge in Ferienwohnungen, Atelier, Fotostudio und Galerie und den Neubau einer Doppelgarage auf seinem Tisch liegen. Angefragt wurde von einer bedeutenden Galerie, die mit Kunst handelt und solche vermittelt, und weltweit Niederlassungen hat. Diese Absicht wurde aber nicht nicht weiter verfolgt, sodass das Gebäude weiterhin zum Verkauf ausgeschrieben war.

Diese weitere Ausschreibung hatte nun vor einiger Zeit wiederum Erfolg. So konnte sich der Umwelt- und Bauausschuss der Stadt Königsberg in seiner Sitzung am Dienstag diesmal mit einem Bauvorhaben beschäftigen, das die ehemalige Jugendherberge betraf. Ihm wurde Pläne vorgelegt, in dem es um den Umbau der ehemaligen Herberge in ein Wohnhaus geht. Nach intensivem Studium des Bauantrages stimmten die Räte des Ausschusses der neuen Zukunft der ehemaligen Jugendherberge zu. Sie zeigten sich auch erfreut darüber, dass die ehemalige Jugendherberge wieder einer sinnvollen Nutzung zugeführt wird.

In der gleichen Sitzung, in der es auch noch um einige weitere private Bauanträge ging, wurde außerdem beschlossen im Stadtteil Hofstetten die Gehsteige entlang der Hauptstraße zu sanieren und am Radweg Haßfurt – Hofheim im Bereich des Stadtgebietes der Stadt Königsberg an den entsprechenden Stellen, wie hohen Böschungen oder Überfahrten, aus Sicherheitsgründen neue Geländer anzubringen.