Kohlenmonoxidaustritt in Coburg Die unsichtbare Gefahr

Ein Austritt von Kohlenmonoxid hat am Dienstagnachmittag zu mehr als einem Dutzend Verletzten in der Vestestadt geführt. Was es mit dem Gas auf sich hat.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und BRK in der Coburger Innenstadt. Foto: dpa/Daniel Vogl

Es riecht nicht und ist unsichtbar: Kohlenmonoxid kann sich in Räumen ausbreiten, ohne dass es von Menschen bemerkt wird. Das gefährliche Atemgift kann laut dem Bundesamt für Risikobewertung (BfR) in Berlin etwa aus gelagerten Holzpellets, Shishas und mit Gas betrieben Geräten ausströmen und dann vor allem in geschlossenen Räumen zur Gefahr werden.

Nach der Werbung weiterlesen

Erste Symptome einer Kohlenmonoxid-Vergiftung seien dem BfR zufolge Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen. Später könnten Herzrasen, Bewusstseinsstörungen und Muskelschwäche hinzukommen. Vergiftungen könnten zum Erstickungstod führen.

Minderung der Sauerstoffversorgung

Kohlenmonoxid bindet sich stark an den Sauerstofftransporter Hämoglobin und mindert somit die Sauerstoffversorgung im Körper. Es entsteht bei der unvollständigen Verbrennung kohlenstoffhaltiger Stoffe. Es könne sich laut dem Bundesamt auch in Räumen ausbreiten, wenn etwa Ofenabzüge oder gasbetriebene Geräte defekt seien oder mit Holzkohle gegrillt werde.

Das BfR warnt davor, Heizpilze oder Notstromaggregate in Innenräumen zu nutzen. Nötig seien jährliche Inspektion von Kaminen, Heiz- oder Kachelöfen sowie mit Gas betriebenen Geräten.