Kokainprozess in Coburg Angeklagter zu langer Haft verurteilt

Der angeklagte Martin K. (rechts) sitzt mit seinem Verteidiger Thomas Arnstein vor Gericht. Foto: Frank Wunderatsch

Ein 30-jähriger Coburger musste sich wegen eines missglückten Drogencoups verantworten. Er pflegt Beziehungen in die organisierte Kriminalität.

 
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Im wohl spektakulärsten Drogenprozess der jüngeren Geschichte in Coburg hat Richter Klaus Halves den Angeklagten Martin K. am Montag zu einer Haftstrafe von neun Jahren und sechs Monaten verurteilt. Der 30-jährige Coburger musste sich vor dem Landgericht wegen Drogenhandels in nicht geringer Menge verantworten. In der Sache geht es um rund 760 Kilogramm Kokain mit einem Marktwert von 76 Millionen, die vier Männer im August 2021 aus einem mit Kaffeebohnen beladenen Container an einem Güterumschlagplatz in Bremen bergen sollten. K. war einer von ihnen. Der Coup misslang, die Polizei überraschte die Täter. Drei Helfer sind bereits zu jeweils fünf Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden. K. hatte gestanden, an der Tat beteiligt gewesen zu sein.

Der Angeklagte, er ist verheiratet und hat zwei Kinder, lebte zuletzt in Hamburg, und war Drogendealer in Oberfranken und Thüringen. Er pflegt Beziehungen in die organisierte Kriminalität. Der Prozess in Coburg fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt.

K. verzichtete auf Rechtsmittel. Das Urteil ist also rechtskräftig.

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