Die FDP auf Augenhöhe mit der CSU? Die Wahlrechtsreform für den Bundestag macht’s möglich. Beide Parteien zittern ja nun wegen der Fünf-Prozent-Hürde. Weil der CSU künftig womöglich auch ihre vielen Direktmandate nichts nutzen würden, hat die FDP einen Dringlichkeitsantrag gestellt, der der CSU unter die Arme greifen soll – mit dem leicht vergifteten Angebot, der CSU eine Listenverbindung mit der CDU zu ermöglichen. Es gehe um die Wahrung bayerischer Interessen, säuselte Fraktionschef Martin Hagen. Die CSU will sich aber nicht helfen lassen, schon gar nicht von der Ampel-FDP. Deren Antrag sei „an Dreistigkeit nicht zu überbieten“, schlug Fraktionsvize Tobias Reiß die unerbetene Hilfe empört aus.