Konkretes gibt es noch nicht, aber der Kurs ist klar: Die USA läuten im März die Zinswende ein. Geld wird wieder einen Preis bekommen. Der Geldflut folgt das Erwachen. Jetzt wird sich zeigen, ob die hohen Schulden bei Staaten, Unternehmen und Privatleuten bezahlbar sind, oder selbst niedrige Zinsen zur Überforderung werden. Eine Stagflation wäre die Folge, ein Dahindümpeln der Wirtschaft bei hoher Inflation. Mit zuletzt sieben Prozent Inflation steht die US-Zentralbank Fed massiv unter Druck, die Preise wieder einzufangen. Vier, vielleicht sogar fünf kleine Zinsschritte soll sie für dieses Jahr im Auge haben. Aktuell brummt die Wirtschaft, die Arbeitslosenzahl ist niedrig. Sollten selbst niedrige Zinsen in die Rezession führen, müsste die Fed wieder gegensteuern. Und dann? Während in den USA das Problem Inflation aktiv angegangen wird, schaut die Europäische Zentralbank weiter tatenlos zu. Mit ihren Prognosen zur Geldentwertung lag sie voll daneben, das Vertrauen in die EZB ist auf einem Tiefpunkt. Präsidentin Christine Lagarde gibt politischen Motiven viel mehr Gewicht als der Stabilität des Geldes. Den Auftrag der Notenbank erfüllt sie damit nicht. Doch wird sich die EZB dem Druck der Fed auf Dauer nicht entziehen können. Im nächsten Jahr könnte es auch für deutsche Sparer wieder Zinsen geben. Doch die Inflation frisst sie schnell wieder auf.