Eigentlich ist das Elektroauto eine gute Sache, gäbe es da nicht ein paar praktische Probleme wie Reichweitenangst, hohe Preise und die Tatsache, dass die Batteriewagen oft auch Kohlestrom im „Tank“ haben. So kam mit dem Stopp der Kaufprämie auch der Abstieg des E-Autos, das sich nur in einem subventionierten Markt prächtig entwickeln konnte. Um 29 Prozent gingen die Zulassungen in Deutschland im März im Vergleich zum Vorjahr zurück. Tesla, das Aushängeschild der E-Auto-Bewegung, musste im ersten Quartal weltweit einen Absatzrückgang von acht Prozent hinnehmen. Neue Zeiten für den erfolgsverwöhnten Konzern, der jetzt 14 000 Stellen abbauen will. Mit hohen Rabatten und Nullzins-Finanzierungen soll die Rückwärtsfahrt gestoppt werden. Die deutschen Autobauer holen nach Startschwierigkeiten auf und werden, wenn VW im nächsten Jahr den ID.2 in Polo-Größe für unter 25 000 Euro bringt, das Massenpublikum Richtung Elektromobilität lotsen. Dagegen soll das geplante Tesla Model 2 für 25 000 Dollar zur Disposition stehen. Die Umwelt braucht aber mehr kleine, flotte Stromflitzer als 2,5-Tonner mit E-Kennzeichen oder übergewichtige Pickups wie Teslas Cybertruck. Wir sehen: Die Karten werden neu gemischt. Und die deutschen Hersteller fahren wieder vorne mit. roland.toepfer@frankenpost.de