Früher war alles besser – es ist sehr bedenklich, dass dieser platte Satz aktueller denn je ist: Eine Umfrage bringt ans Licht, dass sich die Mehrheit der jüngeren Menschen nicht nach einem Leben in der Zukunft, sondern in der Vergangenheit sehnt – der Sicherheit und der Beständigkeit wegen. Und weil es in der Gegenwart an Zusammenhalt mangelt. Sie bekommen am eigenen Leib zu spüren, dass die Beziehungen in sozialen Netzwerken nicht reichen, dass einem ein Facebookfreund in Wirklichkeit eben nicht beisteht und beim Möbelschleppen hilft. An der Rückkehr aus dem Internet ins echte Leben muss jeder selbst arbeiten. Aber aus dem Umfrageergebnis lässt sich auch ein klarer Auftrag an die Generation der Erwachsenen ableiten, die in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft Verantwortung trägt. Sie muss sich fragen, wie Innovationen und Veränderungen in der Arbeitswelt aussehen können, die die Menschen nicht überfordern. Und sie muss endlich all ihr Handeln auf Nachhaltigkeit ausrichten, um den nachfolgenden Generationen eben keinen Scherbenhaufen zu hinterlassen. Das wäre das Rezept dafür, damit die Zukunft wieder glänzt und sich junge Menschen wieder auf sie freuen und nicht der Vergangenheit nachtrauern müssen.