Eigentlich müssten die bayerischen Grünen jubeln. Seit der Einführung des Familien- und des Pflegegeldes 2018 beklagten sie in jeder Haushaltsdebatte, dass die 1,2 Milliarden Euro besser in den Ausbau der Kita- und Pflegestrukturen investiert werden sollten als mit der Gießkanne über Bayern verteilt. Die Kritik war berechtigt, nicht zuletzt weil ein Millionär das Geld genauso bekommt wie eine Kassiererin. Jetzt übernimmt Markus Söder die Forderungen der Grünen weitgehend. Doch nun heißt es, Söder würde Familien das Geld wegnehmen. Von „blankem Hohn“ ist die Rede. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.