Seit Jahren gilt der Posten als eine der Problempositionen der deutschen Nationalmannschaft: die Stelle rechts hinten in der Abwehrkette. Doch Bundestrainer Hansi Flick muss nicht weitersuchen, mit Marius Wolf hat er dem besten Mann für einen der heißdiskutiertesten Jobs jüngst erst zum Debüt verholfen. Der 1,88 Meter große und 81 Kilogramm schwere Wolf, den unserer Zeitung für ein Exklusiv-Interview in Dortmund besucht, bringt die nötige Wucht und Dynamik mit, um die Außenbahn unermüdlich zu beackern. Mit seinem in dieser Bundesligaspielzeit gemessen Topspeed von 34,5 km/h bringt er genug Tempo mit, um Boden nach hinten gut zu machen oder gegnerischen Verteidigern davonzulaufen. Er gehört ligaweit zu den besten 15 Prozent in dieser Kategorie. Zum Vergleich: Im für den Fußball immer bedeutsamen Geschwindigkeitsranking hängt er beispielsweise seine Positionsrivalen Jonas Hofmann (33,8), Benjamin Henrich (33,5), Ridle Baku (34,2) und Lukas Klostermann (34,4) ab. Doch nicht nur das: Wolf ist ein Spieler, der mutig spielt, das Eins gegen Eins sucht oder einen riskanten, aber gewinnbringenden Ball in die Tiefe spielt. Genau das benötigt die Nationalmannschaft nach dem ermüdenden und wenig effektiven Ballgeschiebe der vergangenen Jahre.