So schnell vergeht der politische Ruhm. Gerade ein Jahr ist es her, da war Markus Söder nicht nur der unangefochtene Chef des „Teams Vorsicht“, sondern auch ein heißer Anwärter für die Kanzler-Kandidatur, wenn nicht gar für das Amt selbst. Im Februar 2022 schaut Söder in einen tiefen Abgrund, dessen anderes Ufer der September oder Oktober 2023 markiert, das Datum der nächsten Landtagswahl. Tief unten findet man die aktuellen Umfrageergebnisse der CSU. Es könnten noch einmal weniger als jene 37,2 Prozent sein, die Söder 2018 als Ministerpräsident eingefahren und die seine Partei als Katastrophe bewertet hatte. Noch vor einem Jahr lagen die Umfragen bei 48 Prozent.