Zum Start als Vorsitzende der ARD gab Patricia Schlesinger Anfang des Jahres ein Interview mit interessanten Aussagen. Es ging darum, was sie verändern, was sie für den Verbund der Landesrundfunkanstalten erreichen will. Ein Satz fällt dabei besonders ins Auge: „Wir wollen aber noch mehr unternehmen, um ein Vorsitz zu sein, der sichtbar, hörbar und nahbar ist – präsent und offen für das, was unsere Beitragszahler über uns denken und von uns erwarten.“ Ob die Ex-ARD-Vorsitzende und Ex-Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) das tatsächlich ernst meinte? Wer weiß das schon? Jedenfalls stellt sich die Aussage bei näherem Blick als nichts weiter als heiße Luft dar. Denn nahbar schien die 61-Jährige wohl eher nicht. Sondern vielmehr abgehoben. Auch offen gegenüber dem, was die Beitragszahler denken, meinen, sagen und erwarten, war sie wohl kaum.